RS OGH 1988/11/21 Bkd29/88, 14Bkd2/11, 23Os2/15i, 22Ds2/17i, 23Ds2/17x (23Ds3/17v, 23Ds4/17s), 23Ds3

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Veröffentlicht am 21.11.1988
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Norm

DSt 1872 §2 G

Rechtssatz

Ein Rechtsanwalt hat sich einerseits wegen seiner hohen Bildung und andererseits wegen der Mittätigkeit in der Rechtspflege gegenüber einer ebenfalls in der Rechtspflege tätigen Behörde eines Sachlichen und korrekten Tones zu bedienen, es würde aber zu weit führen, jede kritische Bemerkung eines Rechtsanwaltes zum Anlass für eine disziplinäre Verfolgung zu nehmen (Bkd 74/84, 107/84). Dies gilt auch für Gespräche zwischen einem Rechtsanwalt und einem Journalisten, zumal Interviews durch Rechtsanwälte nicht grundsätzlich abgelehnt werden können oder sollen. Das Recht der freien Meinungsäußerung steht dem Rechtsanwalt wie jedem anderen Staatsbürger zu (Bkd 15/80).

Entscheidungstexte

  • Bkd 29/88
    Entscheidungstext OGH 21.11.1988 Bkd 29/88
    Veröff: AnwBl 1990,435
  • 14 Bkd 2/11
    Entscheidungstext OGH 27.06.2011 14 Bkd 2/11
    Auch; Beisatz: Die Begriffe „frech“, „Abstempelung“, „unverschämt“ sind an sich bereits geeignet, im Kontext als beleidigend, zumindest Anstand und Sitte widerstreitend gewertet zu werden. (T1)
  • 23 Os 2/15i
    Entscheidungstext OGH 09.11.2015 23 Os 2/15i
    Vgl
  • 22 Ds 2/17i
    Entscheidungstext OGH 27.06.2017 22 Ds 2/17i
    Auch
  • 23 Ds 2/17x
    Entscheidungstext OGH 28.08.2017 23 Ds 2/17x
    Auch
  • 23 Ds 3/19x
    Entscheidungstext OGH 16.01.2020 23 Ds 3/19x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1988:RS0055003

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.06.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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