RS OGH 1989/4/13 13Os31/89, 15Os74/89 (15Os75/89), 11Os1/93 (11Os2/93)

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.04.1989
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Norm

StGB §58 Abs3 Z2
StPO §38 Abs1

Rechtssatz

Aus § 38 Abs 1 StPO, wonach die Einbringung der Anklageschrift oder des Antrags auf Einleitung der Voruntersuchung die Folge hat, daß der bisherige Verdächtige fortan als Beschuldigter anzusehen ist, ergibt sich, daß bereits das Einlangen derartiger Anträge (hier: Bestrafungsantrag) beim (Bezirksgericht) Gericht die Gerichtshängigkeit (§ 58 Abs 3 Z 2 StGB) begründet. Ansonst tritt Gerichtshängigkeit (Rechtshängigkeit) mit der ersten richterlichen Amtshandlung ein.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 31/89
    Entscheidungstext OGH 13.04.1989 13 Os 31/89
    Veröff: SSt 60/27 = RZ 1990/93 S 208
  • 15 Os 74/89
    Entscheidungstext OGH 19.07.1989 15 Os 74/89
    Vgl aber; Beisatz: Hier: Zum Subsidiarantrag auf Einleitung der Voruntersuchung; unter Berufung auf ÖJZ-LSK 1981/68. (T1)
  • 11 Os 1/93
    Entscheidungstext OGH 20.04.1993 11 Os 1/93
    Ausdrücklich gegenteilig; Veröff: EvBl 1993/142 S 560

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0092110

Dokumentnummer

JJR_19890413_OGH0002_0130OS00031_8900000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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