RS OGH 1989/7/6 13Os53/89, 13Os67/89, 15Os42/92, 13Os91/02, 13Os16/03, 14Os129/03, 13Os102/07k

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 06.07.1989
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Norm

StPO §281 Abs1 Z9 litb
StPO §288 Abs2 Z3

Rechtssatz

Zur Beurteilung eines gerügten Feststellungsmangels zum Strafaufhebungsgrund der tätigen Reue (Rechtzeitigkeit und Vollständigkeit der Schadensgutmachung) kann die Gendarmerieanzeige herangezogen werden (SSt 21/30).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 53/89
    Entscheidungstext OGH 06.07.1989 13 Os 53/89
    Veröff: SSt 60/44
  • 13 Os 67/89
    Entscheidungstext OGH 28.09.1989 13 Os 67/89
    nur: Zur Beurteilung kann die Gendarmerieanzeige herangezogen werden (SSt 21/30). (T1) Beisatz: Hier: Unfallskizze und Lichtbilder zur Beurteilung der Erkennbarkeit einer Straßenkreuzung. (T2)
  • 15 Os 42/92
    Entscheidungstext OGH 26.11.1992 15 Os 42/92
    Vgl auch; Beisatz: Prozessuale Tatsachen können vom OGH der Aktenlage entnommen werden. (T3)
  • 13 Os 91/02
    Entscheidungstext OGH 21.08.2002 13 Os 91/02
    Gegenteilig; Beisatz: Ein erfolgreich geltend gemachter Feststellungsmangel berechtigt den Obersten Gerichtshof zu einer Entscheidung in der Sache selbst (§ 288 Abs 2 Z 3 erster Satz [§ 292 erster Satz] StPO), wenn dieser eine sogenannte prozessuale Tatsache betrifft, was für die materiellrechtliche Vorschrift des § 65 StGB nicht zutrifft. (T4)
  • 13 Os 16/03
    Entscheidungstext OGH 14.01.2004 13 Os 16/03
    Vgl aber; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Aufhebung des Schuldspruchs wegen Feststellungsmangels zur Verjährung. (T5)
  • 14 Os 129/03
    Entscheidungstext OGH 27.01.2004 14 Os 129/03
    Vgl aber; Beis wie T4 nur: Ein erfolgreich geltend gemachter Feststellungsmangel berechtigt den Obersten Gerichtshof zu einer Entscheidung in der Sache selbst (§ 288 Abs 2 Z 3 erster Satz StPO), wenn dieser eine sogenannte prozessuale Tatsache betrifft. (T6); Beisatz: Feststellungsmängel betreffend verjährungshemmende Umstände darf der Oberste Gerichtshof nicht selbstständig aus den Akten nachtragen. Denn die Verjährungsbestimmungen sind materielle Strafaufhebungsgründe und keine prozessualen Verfolgungshindernisse. (T7)
  • 13 Os 102/07k
    Entscheidungstext OGH 14.12.2007 13 Os 102/07k
    Gegenteilig; Beisatz: Da die Verjährungsfrage keine prozessuale Tatsache betrifft, sind dem OberstenGerichtshof Feststellungen hiezu verwehrt (WK-StPO §288 Rz40ff, insb Rz45, § 281 Rz621). (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0099874

Dokumentnummer

JJR_19890706_OGH0002_0130OS00053_8900000_004
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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