RS OGH 1989/11/29 1Ob704/89, 1Ob216/06f, 6Ob31/08i, 7Ob115/09a, 9Ob34/09d, 6Ob201/11v, 7Ob122/12k, 4

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.11.1989
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Norm

ABGB §932 IV
ABGB §1167
ABGB §1295 Ib
ABGB §1304 A1

Rechtssatz

Ist die Rechtslage nicht unproblematisch, ist es nicht als Verletzung der Schadensminderungspflicht anzusehen, wenn der Gewährleistungspflichtige einen Streitfall mit dem Besteller nicht gerichtlich austrägt, sondern vergleichsweise bereinigt und die verglichene Preisminderung vom schuldtragenden Lieferanten als Mängelfolgeschaden begehrt.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 704/89
    Entscheidungstext OGH 29.11.1989 1 Ob 704/89
    Veröff: SZ 62/185 = JBl 1990,587 = RdW 1990,342
  • 1 Ob 216/06f
    Entscheidungstext OGH 28.11.2006 1 Ob 216/06f
    Auch; Beisatz: Der Geschädigte verletzt seine Rettungspflicht gemäß §1304 ABGB nicht, wenn er es ablehnt, sich in einen Prozess mit höchst zweifelhaften - demnach geringen - Erfolgsaussichten einzulassen (ebenso später etwa 3 Ob 120/05a; 4 Ob 127/97y = SZ 70/108). (T1)
  • 6 Ob 31/08i
    Entscheidungstext OGH 13.03.2008 6 Ob 31/08i
    nur: Ist die Rechtslage nicht unproblematisch, so ist es keine Verletzung der Schadensminderungspflicht, wenn der Rechtsweg nicht beschritten wird. (T2)
  • 7 Ob 115/09a
    Entscheidungstext OGH 02.09.2009 7 Ob 115/09a
    Auch; nur T2
  • 9 Ob 34/09d
    Entscheidungstext OGH 26.05.2010 9 Ob 34/09d
    Vgl auch
  • 6 Ob 201/11v
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 201/11v
    Auch
  • 7 Ob 122/12k
    Entscheidungstext OGH 29.08.2012 7 Ob 122/12k
    Vgl; nur T2
  • 4 Ob 230/13x
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 230/13x
    Auch; nur T2
  • 6 Ob 22/14z
    Entscheidungstext OGH 29.01.2015 6 Ob 22/14z
    Auch; Beis wie T1; nur T2
  • 1 Ob 6/19t
    Entscheidungstext OGH 05.03.2019 1 Ob 6/19t
    nur T2; Beisatz: Hier: Keine Verletzung der Schadensminderungspflicht, wenn die klagende Partei (Werkunternehmerin) ein allfällig vereinbartes Auf­rechnungs­verbot gegenüber der Werkbestellerin deswegen (klags­weise) nicht erfolgreich durchsetzen hätte können, weil ihr diese einen berechtigten Anspruch auf Ersatz deren Mangelfolgeschäden aus einer von der Erfüllungsgehilfin (beklagten Partei) verschuldeten Lieferung eines ungeeigneten Motorentyps entgegenhalten hätte können. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1989:RS0018766

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.05.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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