RS OGH 1990/1/30 4Ob103/89, 8Ob305/97d, 2Ob249/00g, 9ObA246/00t, 6Ob318/01k, 9Ob40/03b, 8Ob14/07b, 6

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.01.1990
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Norm

KO §7
ZPO §477 Abs1 B2h

Rechtssatz

Wird in Unkenntnis der Konkurseröffnung entschieden, erwächst ein Urteil des OGH dennoch in Rechtskraft; ein Antrag auf Nichtigerklärung ist unzulässig. Nach Eintritt der Rechtskraft einer Sachentscheidung kann keine Instanz - auch nicht das Höchstgericht - die eigene Entscheidung auf bloßen Antrag einer Prozesspartei für nichtig erklären; in diesem Stadium darf das Fehlen von Prozessvoraussetzungen nur noch in bestimmten Einzelfällen auf Grund einer - sachlich und personell - besonders geregelten Antragstellung wahrgenommen werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 103/89
    Entscheidungstext OGH 30.01.1990 4 Ob 103/89
  • 8 Ob 305/97d
    Entscheidungstext OGH 26.02.1998 8 Ob 305/97d
    Beisatz: Trotz eingetretener Unterbrechungswirkung unzulässigerweise ergangene Entscheidungen sind nicht wirkungslos sondern lediglich in die nächste Instanz anfechtbar oder mit aus Anlass eines Rechtsmittels wahrzunehmender Nichtigkeit behaftet. (T1); Beisatz: Hier: Zurückweisung des Antrags auf Wiederaufnahme des durch Konkurseröffnung unterbrochenen Verfahrens. (T2)
  • 2 Ob 249/00g
    Entscheidungstext OGH 07.12.2000 2 Ob 249/00g
    nur: Wird in Unkenntnis der Konkurseröffnung entschieden, erwächst ein Urteil des OGH dennoch in Rechtskraft; ein Antrag auf Nichtigerklärung ist unzulässig. Nach Eintritt der Rechtskraft einer Sachentscheidung kann keine Instanz - auch nicht das Höchstgericht - die eigene Entscheidung für nichtig erklären. (T3); Beisatz: Hier: Beschluss. (T4)
  • 9 ObA 246/00t
    Entscheidungstext OGH 10.01.2001 9 ObA 246/00t
    Beis wie T1
  • 6 Ob 318/01k
    Entscheidungstext OGH 21.02.2002 6 Ob 318/01k
    Vgl; Beis wie T1; Beisatz: Eine Urteilsfällung im unterbrochenen Verfahren bedeutet einen Verstoß gegen den Grundsatz des rechtlichen Gehörs. (T5)
  • 9 Ob 40/03b
    Entscheidungstext OGH 27.08.2003 9 Ob 40/03b
    Vgl; Beis wie T1
  • 8 Ob 14/07b
    Entscheidungstext OGH 18.04.2007 8 Ob 14/07b
    Vgl, Beisatz: Trotz eingetretener Unterbrechungswirkung unzulässiger Weise ergangene Entscheidungen sind nach herrschender Auffassung anfechtbar, wobei die Rechtsprechung unter Missachtung der Unterbrechung gefällte Urteile (regelmäßig nach § 477 Abs 1 Z 4 und 5 ZPO) als nichtig qualifiziert. (T6); Beisatz: Hier: Teilnichtigkeit der Entscheidung über Unterhaltsherabsetzungsantrag im Pflegschaftsverfahren. (T7)
  • 6 Ob 44/10d
    Entscheidungstext OGH 19.03.2010 6 Ob 44/10d
    Vgl
  • 9 Ob 92/09h
    Entscheidungstext OGH 03.09.2010 9 Ob 92/09h
    Vgl; Beis wie T6
  • 4 Ob 125/12d
    Entscheidungstext OGH 02.08.2012 4 Ob 125/12d
    Vgl; Beis wie T6; Veröff: SZ 2012/80
  • 5 Ob 187/12d
    Entscheidungstext OGH 14.02.2013 5 Ob 187/12d
    Auch; nur T3
  • 6 Ob 225/19k
    Entscheidungstext OGH 25.06.2020 6 Ob 225/19k
    Vgl; Beis wie T1
  • 6 Ob 69/20w
    Entscheidungstext OGH 28.08.2020 6 Ob 69/20w
    Vgl; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0064051

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.11.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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