RS OGH 1990/4/25 11Os27/90, 11Os149/91, 13Os29/92, 15Os182/93 (15Os183/93), 14Os80/96 (14Os81/96), 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.04.1990
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Norm

StGB §32 Abs2
StGB §33 Z4
StPO §281 Abs1 Z11 Fall2

Rechtssatz

Die Wertung der - bereits strafbegründenden - Urheberschaft an der Tat als Erschwerungsgrund bedeutet nur dann einen Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot und damit eine Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 11, zweiter Fall, StPO, wenn der Angeklagte ausschließlich wegen Bestimmung eines anderen zur Tat schuldig erkannt wurde. Verantwortet der Bestimmungstäter jedoch zusätzlich noch die Leistung eines sonstigen Tatbeitrages, der infolge seiner Subsidiärität in der Bestimmungstäterschaft aufgeht, so ist dieser mehrfache Tatbeitrag als erschwerend zu berücksichtigen.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 27/90
    Entscheidungstext OGH 25.04.1990 11 Os 27/90
  • 11 Os 149/91
    Entscheidungstext OGH 17.12.1991 11 Os 149/91
    Vgl auch
  • 13 Os 29/92
    Entscheidungstext OGH 08.04.1992 13 Os 29/92
    Vgl
  • 15 Os 182/93
    Entscheidungstext OGH 17.02.1994 15 Os 182/93
    Vgl; Beisatz: Die schuldspruchmäßige Qualifikation der Tat als Bestimmungstäterschaft hindert ebensowenig die Heranziehung des Erschwerungsgrundes des § 33 Z 3 oder 4 StGB wie die schuldspruchmäßige Qualifikation einer Tat als Versuch nach § 15 StGB die Heranziehung des Milderungsgrundes des § 34 Z 13 StGB. (T1)
  • 14 Os 80/96
    Entscheidungstext OGH 11.06.1996 14 Os 80/96
    Vgl jedoch
  • 11 Os 70/17d
    Entscheidungstext OGH 08.08.2017 11 Os 70/17d
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0090975

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

31.08.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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