RS OGH 1990/5/10 6Ob589/90, 6Ob579/90, 7Ob620/90 (7Ob621/90), 8Ob627/90, 6Ob648/90, 6Ob690/90, 2Ob50

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.05.1990
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Norm

UVG §4 Z2
UVG §4 Z4
UVG §18

Rechtssatz

Ein Fortbezug von Leistungen nach dem UVG trotz Unterbleibens zumutbarer Bemühungen um die Schaffung eines Exekutionstitels gegen den Unterhaltsschuldner bedeutete Rechtsmissbrauch. Ein solcher wäre auch im Falle einer Entscheidung über einen Antrag auf Weitergewährung nach § 18 UVG von amtswegen anzugreifen. Praktisch aussichtslose Versuche einer Unterhaltsfestsetzung sind vom vorschusswerbenden oder vorschussbeziehenden Kind und seinem gesetzlichen Vertreter nicht zu fordern.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 589/90
    Entscheidungstext OGH 10.05.1990 6 Ob 589/90
    Veröff: EvBl 1990/121 S 558 = ÖA 1991,82
  • 6 Ob 579/90
    Entscheidungstext OGH 31.05.1990 6 Ob 579/90
    Veröff: SZ 63/89 = ÖA 1991,23
  • 7 Ob 620/90
    Entscheidungstext OGH 27.09.1990 7 Ob 620/90
    Auch; Beisatz: Nichts anderes kann auch für den Fall einer bloßen Erhöhung gelten. Ist eine Unterhaltserhöhung nicht praktisch aussichtslos, liegen die Voraussetzungen für eine Vorschussgewährung nach § 4 Z 2 UVG nicht vor. (T1)
  • 8 Ob 627/90
    Entscheidungstext OGH 15.11.1990 8 Ob 627/90
    Vgl auch; Veröff: EFSlg XXVII/9 = ÖA 1991,111
  • 6 Ob 648/90
    Entscheidungstext OGH 11.10.1990 6 Ob 648/90
  • 6 Ob 690/90
    Entscheidungstext OGH 13.12.1990 6 Ob 690/90
    Auch; Veröff: SZ 63/219 = EvBl 1991/69 S 315 = ÖA 1991,111
  • 2 Ob 509/91
    Entscheidungstext OGH 13.03.1991 2 Ob 509/91
    nur: Ein Fortbezug von Leistungen nach dem UVG trotz Unterbleibens zumutbarer Bemühungen um die Schaffung eines Exekutionstitels gegen den Unterhaltsschuldner bedeutet Rechtsmissbrauch. (T2) nur: Praktisch aussichtslose Versuche einer Unterhaltsfestsetzung sind vom vorschusswerbenden oder vorschussbeziehenden Kind und seinem gesetzlichen Vertreter nicht zu fordern. (T3); Beis wie T1 nur: Nichts anderes kann auch für den Fall einer bloßen Erhöhung gelten. (T4)
  • 4 Ob 531/93
    Entscheidungstext OGH 14.12.1993 4 Ob 531/93
    Beisatz: Hier: Unterhaltsschuldner flüchtet aus Strafhaft. (T5)
  • 1 Ob 643/94
    Entscheidungstext OGH 27.02.1995 1 Ob 643/94
    Vgl; nur T2; Beisatz: Anwendungsvoraussetzung des im § 4 Z 2 UVG geregelten Tatbestandes ist es, dass der Unterhaltsberechtigte das für eine Unterhaltsfestsetzung oder Unterhaltserhöhung Erforderliche und Zumutbare zu unternehmen hat. (T6)
  • 6 Ob 21/97z
    Entscheidungstext OGH 30.01.1997 6 Ob 21/97z
    nur: Praktisch aussichtslose Versuche einer Unterhaltsfestsetzung sind vom vorschusswerbenden oder vorschussbeziehenden Kind und seinem gesetzlichen Vertreter nicht zu fordern. (T7)
  • 6 Ob 292/02p
    Entscheidungstext OGH 12.12.2002 6 Ob 292/02p
    Auch
  • 1 Ob 74/04w
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 1 Ob 74/04w
    nur T7; Beis wie T6
  • 10 Ob 48/10x
    Entscheidungstext OGH 14.09.2010 10 Ob 48/10x
    Vgl auch
  • 10 Ob 43/11p
    Entscheidungstext OGH 31.05.2011 10 Ob 43/11p
    Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 2011/69
  • 10 Ob 67/11t
    Entscheidungstext OGH 08.11.2011 10 Ob 67/11t
    Vgl auch
  • 10 Ob 20/17i
    Entscheidungstext OGH 18.05.2017 10 Ob 20/17i
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Gewährung von Unterhaltsvorschüssen nach § 4 Z 4 UVG bei Vorliegen eines ziffernmäßig noch nicht konkretisierten Antrags auf Unterhaltsfestsetzung. (T8); Veröff: SZ 2017/58
  • 10 Ob 68/18z
    Entscheidungstext OGH 13.09.2018 10 Ob 68/18z
    Auch
  • 10 Ob 96/18t
    Entscheidungstext OGH 20.11.2018 10 Ob 96/18t
    Vgl
  • 10 Ob 12/20t
    Entscheidungstext OGH 18.02.2020 10 Ob 12/20t
    Beis wie T6; Beisatz: Hier: Verneinung des Rechtsmissbrauchs, da das Kind mit dem Antrag auf Feststellung der Abstammung einen Unterhaltsfestsetzungsantrag gestellt hat und weniger als einen Monat nach Entscheidung über seine Abstammung die Fortsetzung des wegen des Abstammungsverfahrens unterbrochenen Unterhaltsverfahrens beantrag hat. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0076105

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.06.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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