RS OGH 1990/8/29 9ObA190/90, 9ObA229/92, 9ObA73/93, 9ObA2253/96f, 9ObA348/97k, 9ObA283/99d, 8ObA4/03

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.08.1990
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Norm

ArbVG §105 Abs3
ArbVG §105 Abs4
ArbVG §105 Abs7
ASGG §61 Abs1 Z1
ASGG §62 Abs3

Rechtssatz

Die Klage auf Anfechtung einer (rechtswirksamen!) Kündigung nach § 105 Abs 3 ArbVG ist eine Rechtsgestaltungsklage; sie ist daher nicht auf Feststellung des Fortbestehens des Arbeitsverhältnisses zu richten. Urteilen über den "Fortbestand des Arbeitsverhältnisses" im Sinne des § 61 Abs 1 Z 1 und § 62 Abs 3 ASGG können auch Rechtsgestaltungsklagen zugrundeliegen, mit denen eine zunächst schwebend rechtswirksame Kündigung gemäß § 105 Abs 7 ArbVG (idF BGBl 1990/411) rückwirkend für unwirksam erklärt wird. (§ 48 ASGG)

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 190/90
    Entscheidungstext OGH 29.08.1990 9 ObA 190/90
  • 9 ObA 229/92
    Entscheidungstext OGH 21.10.1992 9 ObA 229/92
    nur: Die Klage auf Anfechtung einer (rechtswirksamen!) Kündigung nach § 105 Abs 3 ArbVG ist eine Rechtsgestaltungsklage; sie ist daher nicht auf Feststellung des Fortbestehens des Arbeitsverhältnisses zu richten. (T1); Beisatz: Der Urteilsspruch ist nach dem Inhalt der Klage dem erhobenen Rechtsschutzbegehren anzupassen. (T2); Beisatz: § 48 ASGG (T3)
  • 9 ObA 73/93
    Entscheidungstext OGH 14.04.1993 9 ObA 73/93
    Auch; nur T1; Veröff: WBl 1993,294 = SozArb 1994 H2,13 = RdW 1993,341
  • 9 ObA 2253/96f
    Entscheidungstext OGH 12.02.1997 9 ObA 2253/96f
    Auch; nur T1
  • 9 ObA 348/97k
    Entscheidungstext OGH 01.04.1998 9 ObA 348/97k
    nur T1; Beis wie T2
  • 9 ObA 283/99d
    Entscheidungstext OGH 01.12.1999 9 ObA 283/99d
    nur: Urteilen über den "Fortbestand des Arbeitsverhältnisses" im Sinne des § 61 Abs 1 Z 1 und § 62 Abs 3 ASGG können auch Rechtsgestaltungsklagen zugrundeliegen, mit denen eine zunächst schwebend rechtswirksame Kündigung gemäß § 105 Abs 7 ArbVG (idF BGBl 1990/411) rückwirkend für unwirksam erklärt wird. (T4); Veröff: SZ 72/200
  • 8 ObA 4/03a
    Entscheidungstext OGH 13.02.2003 8 ObA 4/03a
    Vgl auch; nur T4; Beis wie T2
  • 9 ObA 253/02z
    Entscheidungstext OGH 23.04.2003 9 ObA 253/02z
    Vgl auch; nur: Mit denen eine zunächst schwebend rechtswirksame Kündigung gemäß § 105 Abs 7 ArbVG (idF BGBl 1990/411) rückwirkend für unwirksam erklärt wird. (T5)
  • 8 ObA 59/04s
    Entscheidungstext OGH 24.06.2004 8 ObA 59/04s
    nur T5; nur: Die Klage auf Anfechtung einer (rechtswirksamen!) Kündigung nach § 105 Abs 3 ArbVG ist eine Rechtsgestaltungsklage. (T6)
  • 9 ObA 67/06b
    Entscheidungstext OGH 18.10.2006 9 ObA 67/06b
    Auch; Beisatz: Wird nämlich eine Kündigung rechtzeitig nach § 105 Abs 3 ArbVG angefochten, ist diese bis zum Feststehen eines Erfolgs oder Misserfolgs der Anfechtung nur schwebend wirksam. (T7)
  • 9 ObA 29/08t
    Entscheidungstext OGH 20.08.2008 9 ObA 29/08t
    Auch; Beis wie T2
  • 9 ObA 63/08t
    Entscheidungstext OGH 08.10.2008 9 ObA 63/08t
    Vgl
  • 9 ObA 134/09k
    Entscheidungstext OGH 26.01.2010 9 ObA 134/09k
    Vgl
  • 9 ObA 30/10t
    Entscheidungstext OGH 22.12.2010 9 ObA 30/10t
    nur T6
  • 9 ObA 88/14b
    Entscheidungstext OGH 29.10.2014 9 ObA 88/14b
    Vgl; Beisatz: Eine nach § 105 ArbVG angefochtene Kündigung ist schwebend wirksam. (T8)
  • 8 ObA 47/18x
    Entscheidungstext OGH 28.08.2018 8 ObA 47/18x
    Beis wie T6; Beis wie T8; Beisatz: Hat die Anfechtungsklage Erfolg, wird die Kündigung gemäß § 105 Abs 7 ArbVG rückwirkend für unwirksam erklärt. Dass ein Rechtsgestaltungsurteil vorliegt bedeutet, dass erst die Aufhebung (Rechtsunwirksamerklärung) der Kündigung die Rechtslage verändert, mag dies auch rückwirkend geschehen. (T9)
  • 8 ObA 38/21b
    Entscheidungstext OGH 03.08.2021 8 ObA 38/21b
    Vgl; Beisatz: Eine anfechtbare Entlassung ist grundsätzlich wirksam. Erst ein der Anfechtungsklage stattgebendes Rechtsgestaltungsurteil beseitigt rückwirkend die Wirksamkeit der Entlassung (so schon 9 ObA 133/03d). (T10)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0052018

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

08.10.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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