RS OGH 1990/11/20 15Os105/90, 15Os148/90, 15Os13/92, 15Os106/92, 14Os116/92, 13Os188/93, 14Os19/94,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.11.1990
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Norm

JGG 1988 §9
StPO §90a Abs2 Z2
StPO §90b

Rechtssatz

1. Die Schwere der Schuld ist nach Strafzumessungsgrundsätzen (§ 32 StGB) zu bewerten. 2. Eine schwere Schuld setzt keineswegs ein Überwiegen der Erschwerungsgründe voraus.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 105/90
    Entscheidungstext OGH 20.11.1990 15 Os 105/90
  • 15 Os 148/90
    Entscheidungstext OGH 07.03.1991 15 Os 148/90
    Veröff: JBl 1992,197
  • 15 Os 13/92
    Entscheidungstext OGH 02.04.1992 15 Os 13/92
    nur: Die Schwere der Schuld ist nach Strafzumessungsgrundsätzen (§ 32 StGB) zu bewerten. (T1)
  • 15 Os 106/92
    Entscheidungstext OGH 24.09.1992 15 Os 106/92
  • 14 Os 116/92
    Entscheidungstext OGH 20.10.1992 14 Os 116/92
  • 13 Os 188/93
    Entscheidungstext OGH 02.03.1994 13 Os 188/93
  • 14 Os 19/94
    Entscheidungstext OGH 26.04.1994 14 Os 19/94
    Veröff: EvBl 1994/165 S 780
  • 15 Os 3/97
    Entscheidungstext OGH 13.02.1997 15 Os 3/97
  • 15 Os 9/97
    Entscheidungstext OGH 24.04.1997 15 Os 9/97
    Beisatz: Die im § 207 Abs 1 StGB vorgesehene Strafdrohung weist darauf hin, daß der Gesetzgeber den Unwert des in Rede stehenden Verbrechens an sich hoch veranschlagt (15 Os 3/97). (T2)
  • 11 Os 107/97
    Entscheidungstext OGH 14.10.1997 11 Os 107/97
    Beisatz: Die in § 12 Abs 1 SGG vorgesehene Strafdrohung weist darauf hin, daß der Gesetzgeber den Unwert des in Rede stehenden Verbrechens an sich hoch veranschlagt. (T3)
  • 13 Os 111/00
    Entscheidungstext OGH 11.10.2000 13 Os 111/00
    Beisatz: Einerseits weisen schon die Strafdrohungen der §§ 206 Abs 1 und 207 Abs 1 StGB darauf hin, dass der Gesetzgeber das Unrecht dieser Verbrechen an sich hoch veranschlagt hat, was auch auf eine an sich große Schuld hinweist; andererseits kommt hier hinzu, dass der Angeklagte die sexuellen Missbrauchshandlungen wiederholt hat. Demgegenüber kommt dem Umstand, dass er die gegenständlichen Straftaten in einem Fall erst etwa fünf und in den anderen (schwereren) Fällen ca 17 Monate nach Ablauf der "Alterstoleranz" gemäß §§ 206 Abs 4, 207 Abs 4 StGB beging und dadurch den persönlichen Strafausschließungsgrund verfehlte, keine wesentliche Bedeutung zu. (T4)
  • 13 Os 2/01
    Entscheidungstext OGH 25.04.2001 13 Os 2/01
    Vgl auch; nur T1
  • 14 Os 38/02
    Entscheidungstext OGH 07.05.2002 14 Os 38/02
    Auch; Beisatz: Beim Versuch eines schweren Betruges (mit einem die Wertgrenze des § 147 Abs 2 StGB eklatant übersteigenden Schaden), der unter Bruch der besonderen Vertrauensstellung begangen wurde, die einem Rechtsanwalt (auch) als für das Strafverfahren bevollmächtigtem Verteidiger zukommt, kann keinesfalls mehr von bloß durchschnittlichem Handlungs- und Gesinnungsunwert gesprochen werden.(T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0086967

Dokumentnummer

JJR_19901120_OGH0002_0150OS00105_9000000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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