RS OGH 1991/5/17 16Os19/91, 14Os82/91

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.05.1991
beobachten
merken

Norm

AVG §53a
EGVG ArtV
F-VG §2
GebAG 1975 §1
GebAG 1975 §25
StPO §24 A
VStG §24

Rechtssatz

Nach § 2 F-VG hat der Bund auch jenen Aufwand "zu tragen", der sich aus der Beiziehung von Dolmetschern durch eine Gemeindepolizei im Dienste der Strafjustiz (Art 10 Abs 1 Z 6 B-VG) ergibt. Diesfalls sind die Gebühren der Dolmetscher gemäß Art V EGVG in Verbindung mit § 24 VStG und § 53 a AVG in sinngemäßer Anwendung des GebAG durch die zuständigen Organe der Gemeinde zu bestimmen und auszuzahlen sowie vom Gericht auf deren Verlangen zu refundieren. Ein unmittelbar an das Gericht zu adressierender Gebührenanspruch hingegen steht den Dolmetschern dann, wenn sie von Sicherheitsbehörden bei Nachforschungen aus eigener Macht (§ 24 StPO) also ohne gerichtlichen Auftrag beigezogen werden, gemäß § 25 Abs 1 GebAG mangels eines gerichtlichen Auftrags nicht zu.

Entscheidungstexte

  • 16 Os 19/91
    Entscheidungstext OGH 17.05.1991 16 Os 19/91
    Veröff: EvBl 1992/11 S 32 = JBl 1992,334 = RZ 1992/12 S 23
  • 14 Os 82/91
    Entscheidungstext OGH 04.02.1992 14 Os 82/91
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Kosten des Transportes einer gerichtlich zu obduzierenden Leiche. (T1) Veröff: EvBl 1992/143 S 592 = RZ 1993/52 S 157

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:RS0049483

Zuletzt aktualisiert am

16.09.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten