RS OGH 1992/2/6 15Os160/91, 11Os25/97, 11Os189/96, 11Os110/00 (11Os111/00), 17Os15/15g, 11Os40/16s,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 06.02.1992
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Norm

StGB §12 Bb

Rechtssatz

Die Bestimmung kann auch durch Mittelspersonen, deren sich der Bestimmende zur Einwirkung auf den Willen des (ihm bekannten oder unbekannten) Tatausführenden bedient, geschehen; auch "Kettenbestimmung" ist Bestimmungstäterschaft.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 160/91
    Entscheidungstext OGH 06.02.1992 15 Os 160/91
  • 11 Os 25/97
    Entscheidungstext OGH 25.11.1997 11 Os 25/97
    nur: Die Bestimmung kann auch durch Mittelspersonen, deren sich der Bestimmende zur Einwirkung auf den Willen des (ihm bekannten oder unbekannten) Tatausführenden bedient, geschehen. (T1)
    Beisatz: Bestimmungstäterschaft setzt nicht den Bestand einer direkten Verbindung zwischen den Bestimmenden und dem zur Tatausführung Bestimmten voraus. (T2)
  • 11 Os 189/96
    Entscheidungstext OGH 27.05.1997 11 Os 189/96
    Beisatz: Ein Abreißen der Bestimmungskette hat nicht die Straflosigkeit der bisher tätigen Kettenmitglieder zur Folge. (T3)
  • 11 Os 110/00
    Entscheidungstext OGH 12.12.2000 11 Os 110/00
    Beisatz: Grund der Strafbarkeit der Bestimmung eines unmittelbaren Täters über mehrere Personen ("Kettenbestimmung") nicht die Veranlassung des jeweils nächsten Gliedes der Kette zu einer Bestimmungshandlung ist, weil Bestimmung zur Bestimmungstäterschaft begrifflich aus der Bestimmungstäterschaft iSd § 12 zweiter Fall StGB, welche nur die Bestimmung zur unmittelbaren Tatausführung erfasst, ausscheidet; vielmehr ist die Weitergabe der Bestimmungsbotschaft auf den unmittelbaren Täter zu projizieren und deshalb strafbar, ungeachtet dessen, ob dieser bereits feststeht oder nicht.
    Kettenbestimmung ist für jedes einzelne Glied der Kette als Bestimmungstäterschaft iSd § 12 zweiter Fall StGB, und zwar auch dann - als Versuch - strafbar, wenn die Bestimmungskette abreißt oder ein Ausführungstäter noch gar nicht feststeht. (T4)
  • 17 Os 15/15g
    Entscheidungstext OGH 22.09.2015 17 Os 15/15g
    Auch
  • 11 Os 40/16s
    Entscheidungstext OGH 14.06.2016 11 Os 40/16s
    Vgl
  • 11 Os 102/16h
    Entscheidungstext OGH 15.11.2016 11 Os 102/16h
    Vgl
  • 11 Os 65/16t
    Entscheidungstext OGH 13.12.2016 11 Os 65/16t
    Auch
  • 11 Os 9/17h
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 11 Os 9/17h
    Auch
  • 13 Os 143/17d
    Entscheidungstext OGH 14.03.2018 13 Os 143/17d
    Vgl
  • 15 Os 73/18a
    Entscheidungstext OGH 27.06.2018 15 Os 73/18a
    Vgl; Beisatz: Zur unzulässigen Tatprovokation durch eine Vertrauensperson im Rahmen einer möglichen (Ketten-)Bestimmung. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0089581

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.11.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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