RS OGH 1992/4/2 7Ob546/92, 5Ob572/93, 1Ob241/99v, 8ObA30/02y, 3Ob235/01g, 3Ob68/04b

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.04.1992
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Norm

ZPO §488 Abs4

Rechtssatz

Wenn das Berufungsgericht vom Erstgericht nicht getroffene Feststellungen für entscheidungswesentlich hält, so darf es sich mit einer Verlesung der erstinstanzlichen Protokolle über unmittelbare Beweisaufnahmen nur dann zufrieden geben, wenn es die Parteien darauf aufmerksam gemacht hat, daß der vom Erstgericht nicht verwendete Inhalt der Beweisaufnahmeprotokolle als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden könnte.

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 546/92
    Entscheidungstext OGH 02.04.1992 7 Ob 546/92
    Veröff: RZ 1993/91 S 260
  • 5 Ob 572/93
    Entscheidungstext OGH 21.12.1993 5 Ob 572/93
    Beisatz: Wird diese Bekanntgabe unterlassen, dann begründet die dennoch durchgeführte mittelbare Beweisaufnahme im Sinne des § 281 a ZPO eine erhebliche Verletzung des Verfahrensrechtes, sofern das vom Erstgericht unmittelbar verwertete Beweismittel auch dem Berufungsgericht zur Verfügung gestanden wäre. (T1)
  • 1 Ob 241/99v
    Entscheidungstext OGH 27.10.1999 1 Ob 241/99v
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 8 ObA 30/02y
    Entscheidungstext OGH 21.02.2002 8 ObA 30/02y
    Auch
  • 3 Ob 235/01g
    Entscheidungstext OGH 29.01.2003 3 Ob 235/01g
    Vgl auch; Beisatz: Bei Beweisergänzungen kommt §281a ZPO (ohne die Beschränkung des §488 Abs4 ZPO) zur Anwendung. (T2)
  • 3 Ob 68/04b
    Entscheidungstext OGH 29.06.2004 3 Ob 68/04b
    Abweichend; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0042096

Dokumentnummer

JJR_19920402_OGH0002_0070OB00546_9200000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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