RS OGH 1992/4/23 6Ob535/92 (6Ob1558/92), 8Ob581/92, 2Ob66/92, 2Ob60/92, 10Ob505/95, 2Ob192/97t, 3Ob1

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Veröffentlicht am 23.04.1992
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Norm

ABGB §1325 E1

Rechtssatz

Schmerzengeld gebührt auch dem, der durch eine haftungsbegründende Einwirkung auf seine Persönlichkeitsstruktur außerstande gesetzt wird, Schmerz und Leid im Gegensatz zu Wohlbefinden und Freude zu befinden und damit elementarster menschlicher Empfindungen beraubt wird.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 535/92
    Entscheidungstext OGH 23.04.1992 6 Ob 535/92
  • 8 Ob 581/92
    Entscheidungstext OGH 31.08.1992 8 Ob 581/92
  • 2 Ob 66/92
    Entscheidungstext OGH 14.01.1993 2 Ob 66/92
    Veröff: ZVR 1993/150 S 339
  • 2 Ob 60/92
    Entscheidungstext OGH 25.11.1992 2 Ob 60/92
  • 10 Ob 505/95
    Entscheidungstext OGH 28.02.1995 10 Ob 505/95
  • 2 Ob 192/97t
    Entscheidungstext OGH 11.03.1999 2 Ob 192/97t
  • 3 Ob 116/05p
    Entscheidungstext OGH 26.07.2006 3 Ob 116/05p
    Vgl auch; Beisatz: Kann nachgewiesen werden, dass ein Verletzter besonders schmerzempfindend ist oder keine Schmerzen empfinden kann, so ist dies bei der Bemessung des Schmerzengeldes beachtlich. (T1)
    Beisatz: Selbst beim vollständigen Fehlen des Schmerzempfindens kann Schmerzengeld zustehen. (T2)
    Beisatz: Hier: Schon vor Schadenszufügung querschnittgelähmte Klägerin, die aufgrund der beim haftungsbegründenden Ereignis erlittenen Knieverletzung keine Schmerzen in den Beinen empfand; unabhängig von den tatsächlich gespürten Schmerzen besteht aber Anspruch auf einen Sockelbetrag als Mindestersatz für die Schädigung der Persönlichkeit (besondere psychische Belastung). (T3)
  • 3 Ob 78/08d
    Entscheidungstext OGH 11.07.2008 3 Ob 78/08d
    Vgl auch; Bem: Zweiter Rechtsgang zu 3 Ob 116/05p. (T4)
  • 1 Ob 5/09f
    Entscheidungstext OGH 26.02.2009 1 Ob 5/09f
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur Frage der Berücksichtigung einer Schmerzmedikation bei der Bemessung des Schmerzengelds. (T5) Bem: Siehe dazu RS124587. (T6)
  • 2 Ob 106/10t
    Entscheidungstext OGH 17.02.2011 2 Ob 106/10t
    Auch; Beisatz: Für einen Schmerzengeldanspruch ist weder erforderlich, dass der Verletzte die Schmerzen bei klarem Bewusstsein erlebt noch dass er sie rational verarbeitet. (T7)
    Auch Beis wie T2; Beisatz: Auch derjenige, dem die Erlebnisfähigkeit genommen wird, erleidet einen schadenersatzrechtlich bedeutsamen Nachteil an seiner Person. (T8)
  • 2 Ob 48/16x
    Entscheidungstext OGH 28.03.2017 2 Ob 48/16x
    Vgl; Beisatz: Es fällt nicht entscheidend ins Gewicht, ob das Unfallopfer nach dem Unfall noch bei Bewusstsein war und ob es Schmerzen empfand oder nicht. (T9)
    Veröff: SZ 2017/37
  • 2 Ob 98/21g
    Entscheidungstext OGH 21.10.2021 2 Ob 98/21g

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0031232

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.12.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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