RS OGH 1992/9/17 12Os74/92, 15Os31/93, 15Os141/93, 14Os178/94, 11Os77/97 (11Os78/97), 13Os111/99, 14

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.09.1992
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Norm

StGB §201 Abs2
StGB §202 Abs1

Rechtssatz

Den Kriterien der Gewalt im Sinn des § 201 Abs 2 StGB genügt nach gefestigter Judikatur jede Art von Gewalt als Einsatz einer nicht ganz unerheblichen physischen Kraft zur Überwindung eines wirklichen oder vermuteten Widerstandes, ohne dass daraus eine Körperverletzung oder Gesundheitsschädigung folgen muss.

Entscheidungstexte

  • 12 Os 74/92
    Entscheidungstext OGH 17.09.1992 12 Os 74/92
  • 15 Os 31/93
    Entscheidungstext OGH 27.05.1993 15 Os 31/93
    Vgl auch; Beisatz: Einer besonderen Intensität der Kraftanwendung bedarf es nicht. (T1)
  • 15 Os 141/93
    Entscheidungstext OGH 28.10.1993 15 Os 141/93
    Vgl auch; nur: Den Kriterien der Gewalt im Sinn des § 201 Abs 2 StGB genügt nach gefestigter Judikatur jede Art von Gewalt als Einsatz einer nicht ganz unerheblichen physischen Kraft zur Überwindung eines wirklichen oder vermuteten Widerstandes. (T2)
  • 14 Os 178/94
    Entscheidungstext OGH 10.01.1995 14 Os 178/94
    nur T2
  • 11 Os 77/97
    Entscheidungstext OGH 26.08.1997 11 Os 77/97
    Auch; nur T2; Beisatz: Gewalt, die dazu bestimmt und geeignet ist, den entgegengesetzten Willen des Opfers im Hinblick auf dessen Kräftezustand und in der Lage, in der es sich befindet, zu beugen, stellt auch dann ein Mittel zur Abnötigung eines Geschlechtsverkehrs oder diesem gleichzusetzender Handlungen dar, wenn das Opfer aus Angst keinen Widerstand leistet. (T3)
  • 13 Os 111/99
    Entscheidungstext OGH 24.11.1999 13 Os 111/99
    Auch; Beis wie T1; nur T2; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Hat der 28-jährigen Angeklagten, den (mit der Vornahme gleichgeschlechtlicher Handlungen nicht einverstandenen, durch die vorangegangene Schilderung seiner Kampfsporttätigkeit verängstigten) 15-jährigen Lehrling von hinten erfasst, solcherart gegen einen Kaminschacht gedrängt, den Körper des Jugendlichen nach unten in eine vorgebeugte Stellung gedrückt und sodann dessen Gesäßbacken zur Vornahme eines Analverkehrs auseinandergezogen. (T4)
  • 14 Os 2/04
    Entscheidungstext OGH 16.03.2004 14 Os 2/04
    Auch
  • 13 Os 102/05g
    Entscheidungstext OGH 14.12.2005 13 Os 102/05g
    Auch; nur T2
  • 13 Os 45/06a
    Entscheidungstext OGH 12.07.2006 13 Os 45/06a
    Auch; nur T2
  • 13 Os 118/08i
    Entscheidungstext OGH 05.11.2008 13 Os 118/08i
    Auch
  • 14 Os 65/12h
    Entscheidungstext OGH 28.08.2012 14 Os 65/12h
    Vgl; Beisatz: Hier: Gegen den ausdrücklichen Willen des Tatopfers erfolgtes vier- bis fünfminütiges Hinabdrücken dessen Kopfes zum Penis des Täters. (T5)
  • 12 Os 9/15p
    Entscheidungstext OGH 05.03.2015 12 Os 9/15p
    Auch; Beisatz: Gegenwehr des Opfers ist zur Tatbildverwirklichung nicht erforderlich. (T6)
  • 11 Os 13/17x
    Entscheidungstext OGH 21.03.2017 11 Os 13/17x
    Vgl auch; Beis wie T3; Beis wie T6
  • 12 Os 125/17z
    Entscheidungstext OGH 16.11.2017 12 Os 125/17z
    Auch
  • 14 Os 24/19i
    Entscheidungstext OGH 09.04.2019 14 Os 24/19i
  • 14 Os 90/19w
    Entscheidungstext OGH 03.12.2019 14 Os 90/19w
    Vgl; Beis wie T6
  • 12 Os 112/20t
    Entscheidungstext OGH 12.11.2020 12 Os 112/20t
    Vgl
  • 14 Os 104/21g
    Entscheidungstext OGH 16.12.2021 14 Os 104/21g
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0095232

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.01.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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