RS OGH 1992/10/20 4Ob107/92, 6Ob218/98x, 6Ob21/99b, 6Ob289/98p, 6Ob69/01t, 6Ob231/01s, 6Ob34/02x, 4O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.10.1992
beobachten
merken

Norm

ABGB §1330 A
ABGB §1330 BI

Rechtssatz

Zur Geltendmachung von Ansprüchen nach § 1330 Abs 1 und Abs 2 ABGB ist der von der ehrenrührigen Behauptung Betroffene, also derjenige legitimiert, dessen Ehre angegriffen wurde. Richtet sich die Ehrenbeleidigung gegen ein Kollektiv mit einem überschaubaren Kreis von Angehörigen, dann ist jedes einzelne Mitglied dieses Kollektivs davon betroffen.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 107/92
    Entscheidungstext OGH 20.10.1992 4 Ob 107/92
    Veröff: WBl 1993,29 = MR 1993,16
  • 6 Ob 218/98x
    Entscheidungstext OGH 10.09.1998 6 Ob 218/98x
  • 6 Ob 21/99b
    Entscheidungstext OGH 25.02.1999 6 Ob 21/99b
    Vgl auch; nur: Richtet sich die Ehrenbeleidigung gegen ein Kollektiv mit einem überschaubaren Kreis von Angehörigen, dann ist jedes einzelne Mitglied dieses Kollektivs davon betroffen. (T1); Veröff: SZ 72/39
  • 6 Ob 289/98p
    Entscheidungstext OGH 25.03.1999 6 Ob 289/98p
  • 6 Ob 69/01t
    Entscheidungstext OGH 26.04.2001 6 Ob 69/01t
    Vgl auch
  • 6 Ob 231/01s
    Entscheidungstext OGH 08.11.2001 6 Ob 231/01s
  • 6 Ob 34/02x
    Entscheidungstext OGH 21.02.2002 6 Ob 34/02x
    Auch
  • 4 Ob 73/04w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2004 4 Ob 73/04w
    Auch; nur: Zur Geltendmachung von Ansprüchen nach § 1330 Abs 1 Abs 2 ABGB ist der von der ehrenrührigen Behauptung Betroffene, also derjenige legitimiert, dessen Ehre angegriffen wurde. (T2)
  • 6 Ob 321/04f
    Entscheidungstext OGH 12.10.2006 6 Ob 321/04f
    Beisatz: Hier: Die bekämpfte Meinungsäußerung besteht hier nicht in einem direkten Angriff gegen das Kollektiv (die Juden). Die bekämpfte Meinungsäußerung ist vielmehr ein Vergleich des tragischen Schicksals - des Lebens und des Sterbens - von Insassen in nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern mit der Situation von Tieren in Massentierhaltungen. Die Frage der Aktivlegitimation wurde hier nicht abschließend geklärt, da im gegenständlichen Fall dem Recht auf freie Meinungsäußerung im Rahmen der Interessenabwägung der Vorrang zukommt. (T3)
  • 6 Ob 115/10w
    Entscheidungstext OGH 24.06.2010 6 Ob 115/10w
    Vgl
  • 6 Ob 162/10g
    Entscheidungstext OGH 01.09.2010 6 Ob 162/10g
    Vgl; Beisatz: Voraussetzung der Aktivlegitimation zur Geltendmachung von Ansprüchen wegen Verletzung des § 1330 ABGB ist ein hinreichender Bezug des Äußerungsinhalts zu einer bestimmten Person, dem Betroffenen. (T4); Beisatz: Es handelt sich somit um eine Frage der Auslegung, die so sehr von den Umständen des einzelnen Falls abhängt, dass ihr regelmäßig keine darüber hinausgehende Bedeutung zukommt und keine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO (§ 528 Abs 1 ZPO) bildet. (T5)
  • 6 Ob 173/11a
    Entscheidungstext OGH 14.09.2011 6 Ob 173/11a
    Vgl; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 6 Ob 110/11m
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 6 Ob 110/11m
    Vgl; Beis wie T4
  • 4 Ob 222/11t
    Entscheidungstext OGH 28.02.2012 4 Ob 222/11t
    Vgl auch; Beis wie T4; Beis wie T5; Beisatz: Für die persönliche Betroffenheit des Einzelnen ist die Namensnennung nicht erforderlich. (T6)
  • 6 Ob 189/15k
    Entscheidungstext OGH 21.12.2015 6 Ob 189/15k
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T5
  • 6 Ob 74/20f
    Entscheidungstext OGH 20.05.2020 6 Ob 74/20f
    Vgl; Beis wie T6
  • 6 Ob 245/20b
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 245/20b
    nur T2; Beis wie T5; Beisatz: Hier: Zur Aktivlegitimation einer „Redaktionsgesellschaft“. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0031766

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.03.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten