RS OGH 1993/1/20 3Ob7/93 (3Ob8/93), 3Ob187/93 (3Ob188/93 -3Ob199/93), 3Ob180/94 (3Ob181/94), 3Ob19/9

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Veröffentlicht am 20.01.1993
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Norm

EO §355 VIIa

Rechtssatz

Voraussetzung für die Verhängung einer Geldstrafe ist nicht das Zuwiderhandeln gegen die Exekutionsbewilligung, sondern das Handeln oder Unterlassen entgegen einer nach einem vollstreckbaren Exekutionstitel bestehenden Verpflichtung. Als "weiteres Zuwiderhandeln" im Sinn des § 355 Abs 1 EO (nF) ist ein Zuwiderhandeln seit dem letzten Strafvollzugsantrag zu verstehen. Dem Umstand, ob dieses Zuwiderhandeln vor oder nach der Zustellung der Exekutionsbewilligung geschehen ist, kommt keine Bedeutung zu.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 7/93
    Entscheidungstext OGH 20.01.1993 3 Ob 7/93
    Veröff: EvBl 1993/137 S 556
  • 3 Ob 187/93
    Entscheidungstext OGH 24.11.1993 3 Ob 187/93
  • 3 Ob 180/94
    Entscheidungstext OGH 09.11.1994 3 Ob 180/94
  • 3 Ob 19/95
    Entscheidungstext OGH 26.04.1995 3 Ob 19/95
    Auch; nur: Voraussetzung für die Verhängung einer Geldstrafe ist nicht das Zuwiderhandeln gegen die Exekutionsbewilligung, sondern das Handeln oder Unterlassen entgegen einer nach einem vollstreckbaren Exekutionstitel bestehenden Verpflichtung. (T1)
  • 3 Ob 59/94
    Entscheidungstext OGH 25.01.1995 3 Ob 59/94
    nur T1
  • 3 Ob 185/94
    Entscheidungstext OGH 30.08.1995 3 Ob 185/94
    nur T1; Veröff: SZ 68/151
  • 3 Ob 105/95
    Entscheidungstext OGH 11.10.1995 3 Ob 105/95
  • 3 Ob 2231/96a
    Entscheidungstext OGH 18.06.1997 3 Ob 2231/96a
    Beisatz: Jedem Gericht ist es somit auch dann, wenn die beantragte Exekutionsbewilligung noch nicht ergangen ist, nicht nur möglich, sondern es ist verpflichtet, Strafanträge in Befolgung des § 110 Abs 2 Geo noch am Tage des Einlangens zu erledigen und abzufertigen. (T2)
  • 3 Ob 136/97i1
    Entscheidungstext OGH 09.07.1997 3 Ob 136/97i1
    nur T1
  • 3 Ob 168/99y
    Entscheidungstext OGH 24.11.1999 3 Ob 168/99y
    Auch; nur: Dem Umstand, ob dieses Zuwiderhandeln vor oder nach der Zustellung der Exekutionsbewilligung geschehen ist, kommt keine Bedeutung zu. (T3); Veröff: SZ 72/194
  • 3 Ob 21/00k
    Entscheidungstext OGH 20.06.2000 3 Ob 21/00k
    Auch; nur T3
  • 3 Ob 302/04i
    Entscheidungstext OGH 26.01.2005 3 Ob 302/04i
    Auch; nur T1; Beisatz: Ein Strafantrag ist nach den Vorgaben des Exekutionstitels (und nicht nach einer allenfalls vorangehenden Exekutionsbewilligung) zu prüfen. (T4)
  • 3 Ob 256/04z
    Entscheidungstext OGH 23.05.2005 3 Ob 256/04z
    Vgl auch; Beisatz: Das Vorliegen der Voraussetzungen für die Bestrafung ist bei jedem Strafantrag wie beim Exekutionsantrag zu prüfen, eine Bindung an die Exekutionsbewilligung besteht nicht. (T5)
  • 3 Ob 136/07g
    Entscheidungstext OGH 26.09.2007 3 Ob 136/07g
    Auch; nur T1; Beis wie T5
  • 3 Ob 76/07h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2007 3 Ob 76/07h
    Auch
  • 3 Ob 2/16i
    Entscheidungstext OGH 17.02.2016 3 Ob 2/16i
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0027927

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

15.03.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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