RS OGH 1993/4/20 14Os26/93, 12Os1/03, 13Os93/03, 11Os44/07s, 11Os108/07b, 11Os59/08y, 14Os70/09i, 11

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.04.1993
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Norm

StGB §12 Ac

Rechtssatz

Für die Begründung der Mittäterschaft ist der Umstand wesentlich, dass der einzelne Täter - im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit mindestens einem anderen - eine dem Tatbild entsprechende Ausführungshandlung setzt. Die einzelnen - von einem gemeinsamen Vorsatz getragenen - Ausführungshandlungen sind sohin rechtlich gleichwertig, weil jede die unmittelbare Täterschaft im Sinn des § 12 erster Fall StGB begründet. Die Feststellung, welche von mehreren konkreten Ausführungshandlungen von einem bestimmten Mittäter gesetzt wurde, betrifft daher keine für die rechtliche Beurteilung entscheidende Tatsache. Somit sind Wahlfeststellungen dahin, welche von mehreren Ausführungshandlungen ein bestimmter Mittäter gesetzt hat, zulässig.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 26/93
    Entscheidungstext OGH 20.04.1993 14 Os 26/93
  • 12 Os 1/03
    Entscheidungstext OGH 06.03.2003 12 Os 1/03
    Auch; nur: Für die Begründung der Mittäterschaft ist der Umstand wesentlich, dass der einzelne Täter - im bewussten und gewollten Zusammenwirken mit mindestens einem anderen - eine dem Tatbild entsprechende Ausführungshandlung setzt. (T1)
  • 13 Os 93/03
    Entscheidungstext OGH 24.09.2003 13 Os 93/03
    Auch; nur: Die Feststellung, welche von mehreren konkreten Ausführungshandlungen von einem bestimmten Mittäter gesetzt wurde, betrifft keine für die rechtliche Beurteilung entscheidende Tatsache. (T2)
  • 11 Os 44/07s
    Entscheidungstext OGH 23.10.2007 11 Os 44/07s
    Vgl auch; nur T2
  • 11 Os 108/07b
    Entscheidungstext OGH 01.04.2008 11 Os 108/07b
    Vgl; Beisatz: Der Frage, welche Tathandlung die Mittäter im Einzelnen konkret gesetzt haben, kommt keine entscheidende Bedeutung zu. (T3)
  • 11 Os 59/08y
    Entscheidungstext OGH 24.06.2008 11 Os 59/08y
    Vgl auch; Beisatz: Wird den Angeklagten ein bewusstes und gewolltes Zusammenwirken zur Last gelegt, kommt der Frage, welche der zahlreichen mit gemeinsamem Vorsatz gesetzten Angriffshandlungen letztlich zum Tod des Opfers führte, keine entscheidende Bedeutung zu. (T4)
  • 14 Os 70/09i
    Entscheidungstext OGH 21.07.2009 14 Os 70/09i
    Auch; Beisatz: Mittäterschaft liegt nur bezüglich jener einverständlich zusammenwirkenden Täter vor, die wenigstens eine Ausführungshandlung gesetzt haben. (T5)
  • 11 Os 64/10m
    Entscheidungstext OGH 22.06.2010 11 Os 64/10m
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 13 Os 25/12v
    Entscheidungstext OGH 05.07.2012 13 Os 25/12v
    Vgl auch; nur T1
  • 12 Os 68/13m
    Entscheidungstext OGH 04.07.2013 12 Os 68/13m
    Vgl auch
  • 11 Os 31/14i
    Entscheidungstext OGH 08.04.2014 11 Os 31/14i
    Auch; Beis wie T3
  • 14 Os 1/15a
    Entscheidungstext OGH 03.03.2015 14 Os 1/15a
    Vgl
  • 15 Os 52/14g
    Entscheidungstext OGH 14.01.2015 15 Os 52/14g
    Auch; Beis wie T3
  • 15 Os 143/16t
    Entscheidungstext OGH 24.05.2017 15 Os 143/16t
    Auch
  • 12 Os 121/18p
    Entscheidungstext OGH 06.12.2018 12 Os 121/18p
    Auch
  • 13 Os 115/18p
    Entscheidungstext OGH 16.01.2018 13 Os 115/18p
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0089835

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.02.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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