RS OGH 1993/5/4 4Ob73/93, 4Ob5/94, 6Ob306/03y, Bsw39954/08, 20Os18/16x, Bsw51405/12

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 04.05.1993
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Norm

ABGB §1330 BII
MRK Art6 Abs2 III
MRK Art10 Abs2 IV4d

Rechtssatz

Ein dem Prinzip der Unschuldsvermutung des Art 6 Abs 2 MRK widersprechende Presseberichterstattung verletzt das Gebot der Sachlichkeit und kann auch nicht durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gerechtfertigt werden.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 73/93
    Entscheidungstext OGH 04.05.1993 4 Ob 73/93
  • 4 Ob 5/94
    Entscheidungstext OGH 10.05.1994 4 Ob 5/94
    Auch
  • 6 Ob 306/03y
    Entscheidungstext OGH 29.01.2004 6 Ob 306/03y
  • Bsw 39954/08
    Entscheidungstext AUSL EGMR 07.02.2012 Bsw 39954/08
    Vgl auch; Beisatz: Die Öffentlichkeit hat grundsätzlich ein Interesse daran, über Strafverfahren informiert zu werden, solange die Unschuldsvermutung strikt beachtet wird. Dieses Interesse variiert jedoch insofern, als es sich im Lauf des Prozesses abhängig von verschiedenen Faktoren entwickeln kann, wie dem Bekanntheitsgrad der betroffenen Person, den Umständen des Falls und den weiteren Entwicklungen während des Verfahrens. (Bem: Axel Springer AG gg. Deutschland) (T1)
    Veröff: 2012,42
  • 20 Os 18/16x
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 20 Os 18/16x
    Vgl auch
  • Bsw 51405/12
    Entscheidungstext AUSL EGMR 21.09.2017 Bsw 51405/12
    Vgl auch; Veröff: NL 2017,445

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0031746

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

09.02.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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