RS OGH 1993/11/23 10ObS228/93, 10ObS84/94, 10ObS180/99i, 10ObS209/00h, 10ObS144/00z, 10ObS183/02p, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 23.11.1993
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Norm

ASVG §252 Abs2 Z2
ASVG §260
BSVG §119 Abs2 Z2
GSVG §128 Abs2 Z2
GSVG §133 Abs1
GSVG §138

Rechtssatz

Erwerbsunfähig im Sinne des § 252 Abs 2 Z 2 ASVG (§ 128 Abs 2 Z 2 GSVG, § 119 Abs 2 Z 2 BSVG) ist, wer infolge Krankheit oder Gebrechen nicht imstande ist, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen nennenswerten Verdienst zu erzielen (Hier: ein praktisch tauber Versicherter, der nur Arbeiten verrichten kann, die keine Anforderungen an das Gehör stellen und bei denen der Kontakt mit Vorgesetzten und Mitarbeitern durch Lippenablesen möglich ist, ist nicht erwerbsunfähig).

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 228/93
    Entscheidungstext OGH 23.11.1993 10 ObS 228/93
  • 10 ObS 84/94
    Entscheidungstext OGH 26.04.1994 10 ObS 84/94
    Beisatz: Hiefür sind ausschließlich medizinische Gesichtspunkte ausschlaggebend ohne Bedachtnahme darauf, ob und in welchem Umfang das Kind nicht dennoch - etwa auf Kosten seiner Gesundheit - weiterhin ein Einkommen aus unselbständiger oder selbständiger Tätigkeit bezieht. (T1)
  • 10 ObS 180/99i
    Entscheidungstext OGH 05.10.1999 10 ObS 180/99i
    Vgl auch; nur: Erwerbsunfähig im Sinne des § 252 Abs 2 Z 2 ASVG (§ 128 Abs 2 Z 2 GSVG, § 119 Abs 2 Z 2 BSVG) ist, wer infolge Krankheit oder Gebrechen nicht imstande ist, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen nennenswerten Verdienst zu erzielen. (T2); Beisatz: Hier: Eine von Geburt an blinde (sehbehinderte) Versicherte. (T3); Beisatz: Die praktische Blindheit allein lässt keinen Rückschluss auf die Verwertbarkeit der Arbeitsleistung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu. (T4)
  • 10 ObS 209/00h
    Entscheidungstext OGH 25.07.2000 10 ObS 209/00h
    Vgl auch
  • 10 ObS 144/00z
    Entscheidungstext OGH 05.12.2000 10 ObS 144/00z
    Auch; nur T2
  • 10 ObS 183/02p
    Entscheidungstext OGH 18.06.2002 10 ObS 183/02p
    Vgl auch; Beisatz: Die bereits bei Eintritt in das Erwerbsleben bestandene hochgradige Schwerhörigkeit bzw Taubheit allein lässt keinen Rückschluss auf die Verwertung der Arbeitsleistung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu. (T5); Beisatz: Hier: § 133 Abs 1 GSVG. (T6)
  • 10 ObS 44/10h
    Entscheidungstext OGH 13.04.2010 10 ObS 44/10h
    Auch; Beisatz: Bei der Waisenpension handelt es sich um eine Leistung aus der österreichischen Pensionsversicherung (vgl § 222 Abs 1 Z 3 lit a ASVG), für die der Grundsatz der Maßgeblichkeit des inländischen Arbeitsmarkts für die Beurteilung der Verweisbarkeit gilt. (T7)
  • 10 ObS 59/16y
    Entscheidungstext OGH 28.06.2016 10 ObS 59/16y
    Auch; Beis wie T1; nur T2; Beisatz: Ein Anspruch auf Waisenpension kann auch dann (weiterhin) bestehen, wenn der Versicherte aufgrund eines besonderen Entgegenkommens seines Arbeitgebers berufstätig ist und daraus ein überdurchschnittliches Einkommen bezieht, er aber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt infolge Krankheit oder Gebrechen weiterhin erwerbsunfähig ist. (T8)
  • 10 ObS 100/16b
    Entscheidungstext OGH 24.01.2017 10 ObS 100/16b
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T8
  • 10 ObS 125/17f
    Entscheidungstext OGH 10.10.2017 10 ObS 125/17f
    Auch
  • 10 ObS 131/20t
    Entscheidungstext OGH 19.01.2021 10 ObS 131/20t
    nur: Erwerbsunfähig im Sinne des § 252 Abs 2 Z 3 ASVG ist, wer in folge Krankheit oder Gebrechen nicht imstande ist, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen nennenswerten Verdienst zu erzielen. (T9)
  • 10 ObS 23/21m
    Entscheidungstext OGH 19.05.2021 10 ObS 23/21m
    nur T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0085536

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

02.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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