RS OGH 1993/12/16 15Os167/93, 15Os126/94 (15Os127/94)

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.12.1993
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Norm

ARHG §2
BWG §38
KWG 1979 §23 Abs2 Z1
RHStrÜbk Art2 litb

Rechtssatz

Rechtshilfe in gerichtlichen fiskalischen Strafsachen darf im Verhältnis zur Bundesrepublik Deutschland nicht mit dem generellen Hinweis auf eine nach den österreichischen Gesetzen bestehende Geheimhaltungspflicht ("Unantastbarkeit des Bankgeheimnisses") verweigert werden; es ist vielmehr im konkreten Fall zu beurteilen, ob nach österreichischem Recht die Geheimhaltungspflicht aufgehoben ist, etwa gemäß § 23 Abs 2 Z 1 KWG (ab 01.01.1994 § 38 BWG BGBl 1993/532) nach Einleitung eines gerichtlichen Strafverfahren zumindest in Form gerichtlicher Vorerhebungen, denen ein deutsches Ermittlungsverfahren, in welchem Hausdurchsuchungsbefehle eines Amtsgerichtes erlassen wurden, entspricht.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 167/93
    Entscheidungstext OGH 16.12.1993 15 Os 167/93
    Veröff: EvBl 1994/72 S 319 = ÖBA 1994,728
  • 15 Os 126/94
    Entscheidungstext OGH 09.03.1995 15 Os 126/94
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Rechtshilfeersuchen eines von einem Staatsanwalt der Russischen Föderation eingesetzten Untersuchungsführers (Ermittlungsleiters). (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1993:RS0075213

Dokumentnummer

JJR_19931216_OGH0002_0150OS00167_9300000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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