RS OGH 1995/3/9 15Os16/95, 12Os54/95, 15Os181/95, 14Os53/97, 12Os98/97, 15Os154/97 (15Os155/97), 15O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 09.03.1995
beobachten
merken

Norm

StGB §33 Z1
StGB §70
StPO §281 Abs1 Z11

Rechtssatz

Eine Tatwiederholung, mag sie auch bei gewerbsmäßig handelnden Tätern die Regel sein, gehört nicht zu den begrifflichen Voraussetzungen dieser Qualifikation und kann daher bei der Gewichtung der Strafzumessungsgründe nicht außer Betracht bleiben, mag auch das Gewicht dieses Erschwerungsgrundes je nach Fallgestaltung gering sein. Die Berücksichtigung dieses Erschwerungsgrundes verstößt deshalb auch bei Annahme gewerbsmäßiger Tatbegehung nicht gegen das Doppelverwertungsverbot.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 16/95
    Entscheidungstext OGH 09.03.1995 15 Os 16/95
  • 12 Os 54/95
    Entscheidungstext OGH 27.04.1995 12 Os 54/95
    Vgl auch
  • 15 Os 181/95
    Entscheidungstext OGH 28.11.1996 15 Os 181/95
    Vgl auch
  • 14 Os 53/97
    Entscheidungstext OGH 30.04.1997 14 Os 53/97
    Vgl auch
  • 12 Os 98/97
    Entscheidungstext OGH 28.08.1997 12 Os 98/97
    Vgl auch
  • 15 Os 154/97
    Entscheidungstext OGH 27.11.1997 15 Os 154/97
  • 15 Os 155/98
    Entscheidungstext OGH 01.10.1998 15 Os 155/98
  • 11 Os 65/99
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 11 Os 65/99
  • 11 Os 121/01
    Entscheidungstext OGH 14.12.2001 11 Os 121/01
    Auch
  • 12 Os 24/03
    Entscheidungstext OGH 08.05.2003 12 Os 24/03
    Auch
  • 11 Os 157/03
    Entscheidungstext OGH 10.02.2004 11 Os 157/03
    Auch
  • 13 Os 66/05p
    Entscheidungstext OGH 27.07.2005 13 Os 66/05p
    Auch
  • 11 Os 127/05v
    Entscheidungstext OGH 31.01.2006 11 Os 127/05v
    Auch
  • 11 Os 156/07m
    Entscheidungstext OGH 29.01.2008 11 Os 156/07m
    Vgl auch; Beisatz: Neben Tatbestandsmerkmalen sind deliktstypische oder mit der Deliktsverwirklichung notwendig verbundene Umstände für die Strafzumessung verbraucht, wenn sie dem Tatbestand unausgesprochen zugrunde liegen, somit bei Festsetzung der Strafdrohung mitberücksichtigt wurden und diese daher mitbestimmten. Für gewerbsmäßige Begehung sind das Vorliegen einschlägiger Vorstrafen und die Tatwiederholung weder Voraussetzung des Tatbestands noch deliktstypisch oder notwendig verbunden. Nach gefestigter Rechtsprechung schließt daher Gewerbsmäßigkeit weder Tatwiederholung noch einschlägige Vorstrafen als Erschwerungsgrund aus (WK-StGB - 2 § 32 Rz 61, 68). (T1)
  • 13 Os 153/07k
    Entscheidungstext OGH 16.01.2008 13 Os 153/07k
    Vgl auch
  • 11 Os 145/07v
    Entscheidungstext OGH 29.01.2008 11 Os 145/07v
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 11 Os 96/08i
    Entscheidungstext OGH 19.08.2008 11 Os 96/08i
    Auch
  • 15 Os 11/09w
    Entscheidungstext OGH 18.02.2009 15 Os 11/09w
  • 12 Os 81/09t
    Entscheidungstext OGH 02.07.2009 12 Os 81/09t
  • 15 Os 111/10b
    Entscheidungstext OGH 15.09.2010 15 Os 111/10b
    Ähnlich; nur: Eine Tatwiederholung, mag sie auch bei gewerbsmäßig handelnden Tätern die Regel sein, gehört nicht zu den begrifflichen Voraussetzungen dieser Qualifikation. (T2)
  • 11 Os 43/11z
    Entscheidungstext OGH 19.05.2011 11 Os 43/11z
    Vgl auch
  • 13 Os 51/11s
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 13 Os 51/11s
    Auch
  • 12 Os 69/11f
    Entscheidungstext OGH 05.07.2011 12 Os 69/11f
    Auch
  • 13 Os 122/12h
    Entscheidungstext OGH 20.12.2012 13 Os 122/12h
    Auch
  • 12 Os 85/13m
    Entscheidungstext OGH 05.09.2013 12 Os 85/13m
    Vgl auch; Beisatz: Nach § 70 StGB kommt es nur auf eine Wiederholungstendenz, nicht aber auf tatsächlich mehrfache Tatbegehung an. (T3)
  • 14 Os 163/13x
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 14 Os 163/13x
    Vgl auch; Beis wie T3; Beisatz: Eine entsprechende Absicht des Angeklagten bei Begehung jeder einzelnen Tat ist für die rechtliche Annahme von - nicht einmal Tatwiederholung voraussetzender - Gewerbsmäßigkeit nicht erforderlich. (T4)
  • 13 Os 72/14h
    Entscheidungstext OGH 09.10.2014 13 Os 72/14h
    Auch; Beisatz: Das Doppelverwertungsverbot wird durch die Annahme des Erschwerungsgrundes der Tatwiederholung (§ 33 Abs 1 Z 1 StGB) bei gleichzeitiger Verurteilung wegen gewerbsmäßiger Begehung (hier § 148 StGB) nicht verletzt, weil diese jene nicht voraussetzt. (T5)
  • 13 Os 117/17f
    Entscheidungstext OGH 06.12.2017 13 Os 117/17f
    Auch; Beisatz: Da § 70 Abs 1 Z 3 erster Fall StGB bloß drei solcher Taten voraussetzt, verstößt die aggravierende Wertung der „Tatwiederholung im Rahmen der Gewerbsmäßigkeit“ dann nicht gegen das Doppelverwertungsverbot (§ 32 Abs 2 erster Satz StGB), wenn der Schuldspruch zumindest vier solcher Taten umfasst. (T6)
  • 12 Os 79/20i
    Entscheidungstext OGH 10.09.2020 12 Os 79/20i
    Vgl; Beis wie T6
  • 14 Os 1/21k
    Entscheidungstext OGH 23.03.2021 14 Os 1/21k
    Vgl; Beis wie T6
  • 12 Os 141/20g
    Entscheidungstext OGH 27.05.2021 12 Os 141/20g
    Vgl
  • 15 Os 94/21v
    Entscheidungstext OGH 20.10.2021 15 Os 94/21v
    Vgl; Beis wie T6
  • 14 Os 128/21m
    Entscheidungstext OGH 30.03.2022 14 Os 128/21m
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0091375

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

04.05.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten