RS OGH 1995/3/14 10Ob506/95, 4Ob604/95, 6Ob78/97g, 7Ob269/97b, 4Nc17/05w, 6Ob190/05t, 2Ob32/08g, 6Ob

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.03.1995
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Norm

JN §28

Rechtssatz

Die inländische Gerichtsbarkeit im Sinne der internationalen Zuständigkeit ist eine selbständige allgemeine Prozessvoraussetzung; ihr Vorliegen ist ausschließlich nach dem innerstaatlichen Verfahrensrecht (zu dem freilich vor allem auch die aus völkerrechtlichen Verträgen in das innerstaatliche Recht aufgenommenen Normen zu zählen sind) zu beurteilen (EvBl 1993/93 = JBl 1993,666 (Pfersmann) = SZ 65/141).

Entscheidungstexte

  • 10 Ob 506/95
    Entscheidungstext OGH 14.03.1995 10 Ob 506/95
    Veröff: SZ 68/55
  • 4 Ob 604/95
    Entscheidungstext OGH 25.06.1996 4 Ob 604/95
    nur: Die inländische Gerichtsbarkeit im Sinne der internationalen Zuständigkeit ist eine selbständige allgemeine Prozessvoraussetzung. (T1) Beisatz: Das Vorliegen der inländischen Gerichtsbarkeit ist primär und unabhängig von der Frage der örtlichen Zuständigkeit des angerufenen Gerichtes nach innerstaatlichem Recht zu beurteilen. (T2)
  • 6 Ob 78/97g
    Entscheidungstext OGH 24.04.1997 6 Ob 78/97g
    nur T1; Beis wie T2
  • 7 Ob 269/97b
    Entscheidungstext OGH 03.12.1997 7 Ob 269/97b
    nur T1; Beis wie T2
  • 4 Nc 17/05w
    Entscheidungstext OGH 15.07.2005 4 Nc 17/05w
  • 6 Ob 190/05t
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 6 Ob 190/05t
    Vgl auch; Beisatz: Der Mangel der prorogablen inländischen Gerichtsbarkeit (internationale Zuständigkeit) kann, auch wenn diese Prozessvoraussetzung nach autonomem innerstaatlichen Recht zu beurteilen ist, noch nach der Klageprüfung a limine unabhängig von der Rechtzeitigkeit der Klagebeantwortung wahrgenommen werden. (T3)
  • 2 Ob 32/08g
    Entscheidungstext OGH 24.09.2008 2 Ob 32/08g
    Vgl
  • 6 Ob 194/21d
    Entscheidungstext OGH 18.03.2022 6 Ob 194/21d
    Vgl; Beisatz: Hier: Auch die Beurteilung, ob ein Unternehmer kraft betriebenen Unternehmens vorliegt, hat – trotz Berücksichtigung fremden Rechts bei der Beurteilung der Vergleichbarkeit von Handelsgesellschaften – nach innerstaatlichem Recht zu erfolgen. Dies entspricht dem Zweck der prozessökonomischen Bündelung gleichartiger Prozesse bei der Kausalgerichtsbarkeit. (T4)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0046261

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

14.06.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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