RS OGH 1996/8/1 15Os91/96, 15Os181/95, 15Os210/96 (15Os211/96), 15Os67/97, 12Os120/04, 12Os47/05m, 1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 01.08.1996
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Norm

StGB §146 B1
StGB §146 C1
StGB §146 D

Rechtssatz

Mit dem Eintritt des Vermögensschadens, dem effektiven Verlust an Vermögenssubstanz, ist das Tatbild dieses Selbstschädigungsdeliktes erfüllt und der Betrug durch den Eintritt der erstrebten Bereicherung, der für die Vollendung des genannten Vermögensdeliktes nicht mehr Tatbestandsvoraussetzung ist, auch materiell beendet.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 91/96
    Entscheidungstext OGH 01.08.1996 15 Os 91/96
  • 15 Os 181/95
    Entscheidungstext OGH 28.11.1996 15 Os 181/95
  • 15 Os 210/96
    Entscheidungstext OGH 20.02.1997 15 Os 210/96
    Vgl auch
  • 15 Os 67/97
    Entscheidungstext OGH 22.05.1997 15 Os 67/97
  • 12 Os 120/04
    Entscheidungstext OGH 16.12.2004 12 Os 120/04
    Vgl auch
  • 12 Os 47/05m
    Entscheidungstext OGH 02.06.2005 12 Os 47/05m
    Auch; Beisatz: Der tatsächliche Eintritt der Bereicherung gehört nicht zum Tatbestand des Betruges. (T1)
  • 14 Os 183/08f
    Entscheidungstext OGH 17.03.2009 14 Os 183/08f
    Vgl; Beisatz: Betrug ist bereits mit dem Eintritt des Vermögensschadens, den der Täter mit Täuschungs-, Schädigungs- und Bereicherungsvorsatz herbeigeführt hat, vollendet. (T2)
    Beisatz: Es ist kein dauernder Schaden erforderlich. (T3)
    Beisatz: Eine vorübergehende Vermögensminderung für einen wirtschaftlich nicht ganz bedeutungslosen Zeitraum genügt. (T4)
  • 14 Os 42/09x
    Entscheidungstext OGH 21.07.2009 14 Os 42/09x
    Vgl; Beisatz: Hier: Schwerer Betrug nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 3 StGB im Zusammenhang mit einem Schuldenregulierungsverfahren (Privatkonkurs). Durch Verschweigen von Einkommensbestandteilen wurden die Konkursgläubiger über Tatsachen getäuscht, zur Zustimmung zu einem den zwingenden Voraussetzungen des § 194 Abs 1 erster Satz KO tatsächlich nicht entsprechenden Zahlungsplan und zum Verzicht auf ihre Restforderungen infolge einer damit einhergehenden Restschuldbefreiung, zumindest aber auf einen in einem Abschöpfungsverfahren erzielbaren Betrag, sowie der Konkursrechtspfleger dazu verleitet, dem von der Gläubigermehrheit infolge Täuschung angenommenen Zahlungsplan die Bestätigung nach § 195 Z 1 KO zu erteilen. (T5)
    Beisatz: Der (mit rechtskräftigem Gerichtsbeschluss bestätigte) Zahlungsplan wurde nach den Urteilsannahmen erfüllt, wodurch der Beschwerdeführer mit Wirkung gegenüber allen Rückgriffsberechtigten endgültig von seiner Verbindlichkeit befreit wurde, den Ausfall, den diese durch den Ausgleich erleiden, nachträglich zu ersetzen (§ 156 Abs 1 iVm § 193 Abs 1 KO). Damit aber war der Vermögensschaden bereits eingetreten und der Betrug solcherart vollendet, woran eine allfällige nachträgliche Verschlechterung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse nichts zu ändern vermag. (T6)
  • 14 Os 142/09b
    Entscheidungstext OGH 26.01.2010 14 Os 142/09b
    Vgl
  • 13 Os 126/14z
    Entscheidungstext OGH 22.01.2015 13 Os 126/14z
    Auch
  • 14 Ns 12/15y
    Entscheidungstext OGH 28.04.2015 14 Ns 12/15y
    Auch
  • 13 Os 127/15y
    Entscheidungstext OGH 27.01.2016 13 Os 127/15y
    Auch; Beis wie T1
  • 15 Ns 6/16z
    Entscheidungstext OGH 01.03.2016 15 Ns 6/16z
    Auch
  • 15 Os 138/16g
    Entscheidungstext OGH 15.02.2017 15 Os 138/16g
    Auch; Beis wie T1
  • 14 Os 128/16d
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 14 Os 128/16d
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 51/17z
    Entscheidungstext OGH 06.09.2017 13 Os 51/17z
    Auch; Beisatz: Ob der Schaden letztlich den Getäuschten oder – wie hier mangels Klagsführung – einen Dritten trifft, ist insoweit bedeutungslos. (T7)
  • 12 Os 108/18a
    Entscheidungstext OGH 06.11.2018 12 Os 108/18a
    Auch; Beis wie T1
  • 11 Os 116/20y
    Entscheidungstext OGH 15.01.2021 11 Os 116/20y
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 14 Os 102/21p
    Entscheidungstext OGH 22.02.2022 14 Os 102/21p
    Vgl
  • 14 Os 133/21x
    Entscheidungstext OGH 22.02.2022 14 Os 133/21x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0103999

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

27.04.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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