RS OGH 1996/9/9 10Nd502/96, 6Nd502/97, 1Nd40/00, 8Nd3/00, 6Nd510/02, 1Nc115/02f, 4Nc18/03i, 4Nc22/03

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Veröffentlicht am 09.09.1996
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Norm

JN §31a Abs1

Rechtssatz

Gemäß § 31a Abs 1 JN muss das Gericht erster Instanz die Sache an ein anderes Gericht gleicher Art übertragen, wenn beide Parteien dies spätestens zu Beginn der mündlichen Streitverhandlung beantragen. Im Falle eines solchen gemeinsamen Parteienantrags lässt § 31a Abs 1 JN daher unabhängig von der Begründung dieses Antrages keinen Raum für Zweckmäßigkeitsprüfungen. Das Gericht erster Instanz hat bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 31a Abs 1 JN im Sinne des Parteienantrags zu entscheiden. Der Oberste Gerichtshof ist für die Erledigung eines solchen auf die direkte Übertragung der Zuständigkeit vom zuständigen Gericht an das andere Gericht gerichteten Antrages unzuständig.

Entscheidungstexte

  • 10 Nd 502/96
    Entscheidungstext OGH 09.09.1996 10 Nd 502/96
  • 6 Nd 502/97
    Entscheidungstext OGH 22.05.1997 6 Nd 502/97
  • 1 Nd 40/00
    Entscheidungstext OGH 08.01.2001 1 Nd 40/00
  • 8 Nd 3/00
    Entscheidungstext OGH 08.01.2001 8 Nd 3/00
  • 6 Nd 510/02
    Entscheidungstext OGH 19.08.2002 6 Nd 510/02
    nur: Gemäß § 31a Abs 1 JN muss das Gericht erster Instanz die Sache an ein anderes Gericht gleicher Art übertragen, wenn beide Parteien dies spätestens zu Beginn der mündlichen Streitverhandlung beantragen. Im Falle eines solchen gemeinsamen Parteienantrags lässt § 31a Abs 1 JN daher unabhängig von der Begründung dieses Antrages keinen Raum für Zweckmäßigkeitsprüfungen. Das Gericht erster Instanz hat bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 31a Abs 1 JN im Sinne des Parteienantrags zu entscheiden. (T1)
  • 1 Nc 115/02f
    Entscheidungstext OGH 06.12.2002 1 Nc 115/02f
    nur T1; Beisatz: Einer Übertragung gemäß § 31a Abs 1 JN können nur die durch die sachliche Eigenzuständigkeit bedingten Prorogationsgrenzen, aber nicht örtliche Zuständigkeitsgrenzen entgegenstehen. (T2)
  • 4 Nc 18/03i
    Entscheidungstext OGH 30.06.2003 4 Nc 18/03i
    nur: Gemäß § 31a Abs 1 JN muss das Gericht erster Instanz die Sache an ein anderes Gericht gleicher Art übertragen, wenn beide Parteien dies spätestens zu Beginn der mündlichen Streitverhandlung beantragen. (T3); Beisatz: Ein verspätet gestellter Übertragungsantrag nach § 31a JN ist jedoch wie ein Antrag nach § 31 JN zu behandeln. (T4)
  • 4 Nc 22/03b
    Entscheidungstext OGH 20.08.2003 4 Nc 22/03b
    Auch; nur T3; Beis wie T4
  • 7 Nc 18/04p
    Entscheidungstext OGH 03.05.2004 7 Nc 18/04p
    nur T1
  • 2 Nc 6/06i
    Entscheidungstext OGH 14.03.2006 2 Nc 6/06i
    Auch
  • 9 Nc 4/07y
    Entscheidungstext OGH 05.03.2007 9 Nc 4/07y
    nur T1
  • 7 Nc 21/07h
    Entscheidungstext OGH 05.11.2007 7 Nc 21/07h
    Auch; Beisatz: Hier: Die bloß fernmündliche Äußerung gegenüber dem Erstrichter, lieber in Feldkirch verhandeln zu wollen, kann allerdings nicht als Delegierungsantrag im Sinn des § 31a Abs 1 JN angesehen werden, zumal noch ein schriftlicher Antrag in Aussicht gestellt wurde. (T5)
  • 5 Nc 19/08a
    Entscheidungstext OGH 03.10.2008 5 Nc 19/08a
    nur T1
  • 6 Nc 14/08y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2008 6 Nc 14/08y
    Beisatz: Hier: Der Beklagtenvertreter hat den Antrag im Namen beider Parteien gestellt und formuliert. Da allerdings der Beklagtenvertreter weder die Klägerin noch deren Rechtsfreundin vertritt, liegt kein formeller Antrag (auch) der Klägerin auf Delegierung nach § 31a Abs 1 JN vor, weshalb das Erstgericht letztlich zu Recht den Akt dem Obersten Gerichtshof zur Entscheidung gemäß § 31 Abs 1 und 2 JN vorgelegt hat. (T6)
  • 7 Nc 6/09f
    Entscheidungstext OGH 14.05.2009 7 Nc 6/09f
    Auch; Beis ähnlich wie T4
  • 10 Nc 24/09z
    Entscheidungstext OGH 16.12.2009 10 Nc 24/09z
  • 3 Nc 2/11s
    Entscheidungstext OGH 31.01.2011 3 Nc 2/11s
    Auch
  • 9 Nc 11/11h
    Entscheidungstext OGH 22.06.2011 9 Nc 11/11h
    Vgl
  • 9 Nc 16/11v
    Entscheidungstext OGH 12.08.2011 9 Nc 16/11v
    nur T1
  • 5 Nc 17/11m
    Entscheidungstext OGH 07.09.2011 5 Nc 17/11m
    Auch; nur: Im Falle eines noch vor Beginn der mündlichen Streitverhandlung gestellten gemeinsamen Delegierungsantrags hat daher das Gericht erster Instanz bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen im Sinne des Parteienantrags zu entscheiden. (T7)
  • 9 Nc 4/13g
    Entscheidungstext OGH 07.03.2013 9 Nc 4/13g
    Auch
  • 7 Nc 3/14x
    Entscheidungstext OGH 18.02.2014 7 Nc 3/14x
    Auch
  • 9 Nc 21/18i
    Entscheidungstext OGH 02.11.2018 9 Nc 21/18i
    nur: Der Oberste Gerichtshof ist für die Erledigung eines solchen auf die direkte Übertragung der Zuständigkeit vom zuständigen Gericht an das andere Gericht gerichteten Antrages unzuständig. (T8)
  • 8 Nc 31/19d
    Entscheidungstext OGH 01.10.2019 8 Nc 31/19d

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0107459

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.11.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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