RS OGH 1996/9/30 6Ob7/96, 6Ob215/97d, 6Ob323/98p, 6Ob210/99x, 6Ob197/00i, 6Ob72/05i, 6Ob11/08y, 6Ob1

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.09.1996
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Norm

GmbHG §22

Rechtssatz

Der Informationsanspruch, der grundsätzlich alle rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft mit beschränkter Haftung und gegenüber Dritten erfasst, ist vom Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beherrscht.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 7/96
    Entscheidungstext OGH 30.09.1996 6 Ob 7/96
    Veröff: SZ 69/216
  • 6 Ob 215/97d
    Entscheidungstext OGH 24.07.1997 6 Ob 215/97d
    Auch; Veröff: SZ 70/157
  • 6 Ob 323/98p
    Entscheidungstext OGH 22.04.1999 6 Ob 323/98p
    Auch
  • 6 Ob 210/99x
    Entscheidungstext OGH 11.11.1999 6 Ob 210/99x
    Vgl auch; Beisatz: Der grundsätzlich unbeschränkte, alle Angelegenheiten der Gesellschaft umfassende, auch außerhalb der Hauptversammlung zustehende Informationsanspruch des Gesellschafters ist Voraussetzung für die sachgerechte Wahrnehmung der ihm zustehenden Prüfungsaufgaben und Leitungsaufgaben und dient der Wahrung der aus der Gesellschafterstellung erfließenden Rechte. (T1)
  • 6 Ob 197/00i
    Entscheidungstext OGH 30.08.2000 6 Ob 197/00i
    Vgl auch; Beisatz: Schuldnerin des Informationsanspruches ist die auskunftspflichtige Gesellschaft und nicht das verbundene Unternehmen, letzteres kann somit nicht unmittelbar zur Auskunftserteilung gegenüber dem Antragsteller gezwungen werden. (T2)
  • 6 Ob 72/05i
    Entscheidungstext OGH 14.07.2005 6 Ob 72/05i
    Auch; Beisatz: Dem Gesellschafter einer Gesellschaft mbH steht gegenüber der Gesellschaft zur Unterstützung seiner Leitungs- und Prüfungsrechte nicht nur das im Gesetz geregelte Bucheinsichtsrecht, sondern auch ein allgemeiner, nicht näher zu begründender, alle Geschäftsangelegenheiten umfassender Informationsanspruch zu. (T3)
  • 6 Ob 11/08y
    Entscheidungstext OGH 21.02.2008 6 Ob 11/08y
    Auch
  • 6 Ob 178/09h
    Entscheidungstext OGH 18.09.2009 6 Ob 178/09h
    nur: Der Informationsanspruch ist vom Verhältnismäßigkeitsgrundsatz beherrscht. (T4)
  • 6 Ob 175/10v
    Entscheidungstext OGH 17.12.2010 6 Ob 175/10v
    Vgl
  • 6 Ob 198/12d
    Entscheidungstext OGH 28.08.2013 6 Ob 198/12d
    Vgl
  • 3 Ob 117/18d
    Entscheidungstext OGH 14.08.2018 3 Ob 117/18d
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 6 Ob 11/20s
    Entscheidungstext OGH 02.09.2020 6 Ob 11/20s
    Beis wie T3; Beisatz: Von den antragstellenden Gesellschaftern kann nicht verlangt werden, die Geschäftsunterlagen, in die sie Einsicht nehmen möchten, im Vorhinein zu bezeichnen. (T5)
  • 6 Ob 191/20m
    Entscheidungstext OGH 22.10.2020 6 Ob 191/20m
    Vgl; Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung steht dem GmbH-Gesellschafter ein allgemeiner, umfassender Informationsanspruch gegen die Gesellschaft zu, der keiner näheren Begründung bedarf. (T6)
    Beisatz: Die Frage, ob die begehrte Informationserteilung rechtsmissbräuchlich verlangt wird oder unmöglich ist, kann regelmäßig nur aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls beantwortet werden. Darin liegt daher im Allgemeinen keine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des § 62 Abs 1 AußStrG. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1996:RS0105318

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

21.12.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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