RS OGH 1997/4/25 Bkv1/97, Bkv6/98, Bsw47195/06, Bsw33060/10

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.04.1997
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Norm

MRK Art6 Abs1 II1a
MRK Art6 VI2
MRK Art13 I2
MRK Art13 II
RAO §34
StGG Art18

Rechtssatz

Eine Entscheidung gemäß § 34 RAO, mit welcher die Berechtigung zur Berufsausübung entzogen wird, stellt eine erhebliche Einschränkung des verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechts auf Erwerbsfreiheit (Art 18 StGG) dar, mithin eines "civil rights" im Sinne des Art 6 MRK, woraus sich ergibt, daß eine derartige Entscheidung mit einer "Beschwerde" im Sinne des Art 13 MRK bei einer "nationalen Instanz" anfechtbar sein muß.

Entscheidungstexte

  • Bkv 1/97
    Entscheidungstext OGH 25.04.1997 Bkv 1/97
  • Bkv 6/98
    Entscheidungstext OGH 02.12.1998 Bkv 6/98
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Die Verweigerung der Erteilung einer Legitimationsurkunde mit Substitutionsberechtigung hat bei weitem nicht die Bedeutung und das Gewicht, das einer Streichung aus der Liste der Rechtsanwälte zuzumessen ist. (T1)
  • Bsw 47195/06
    Entscheidungstext AUSL EGMR 19.02.2013 Bsw 47195/06
    Ähnlich; Beisatz: Ein Verfahren über die Streichung von der Liste der Rechtsanwälte durch die Disziplinarkommission betrifft eine Streitigkeit über zivilrechtliche Ansprüche iSv Art 6 Abs 1 MRK. (Müller-Hartburg gg. Österreich) (T2)
    Veröff: NL 2013,43
  • Bsw 33060/10
    Entscheidungstext AUSL EGMR 05.04.2016 Bsw 33060/10
    Ähnlich; Beis wie T2; Veröff: NL 2016,129

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0107410

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.11.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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