RS OGH 1997/5/27 11Os9/97, 14Os20/00, 14Os92/03, 13Os97/09b, 13Os87/10h, 15Os52/14g (15Os53/14d), 14

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.05.1997

Norm

StPO §252 Abs1
StPO §258 Abs1

Rechtssatz

Nur eine als Ersatz für die grundsätzlich persönlich und unmittelbar durch das Gericht in der Hauptverhandlung vorzunehmende Vernehmung von Zeugen vorgenommene Verlesung von außerhalb der Hauptverhandlung aufgenommenen Protokollen ist Gegenstand der Regelung des § 252 Abs 1 StPO, die eine solche Verlesung nur unter den dort angeführten Bedingungen ausnahmsweise zulässt.

Entscheidungstexte

11 Os 9/97
Entscheidungstext OGH 27.05.1997 11 Os 9/97
14 Os 20/00
Entscheidungstext OGH 16.05.2000 14 Os 20/00
14 Os 92/03
Entscheidungstext OGH 14.04.2004 14 Os 92/03
Vgl auch; Beisatz: Das grundsätzliche - nur durch taxativ aufgezählte Ausnahmen durchbrochene - Verlesungsverbot nach § 252 Abs 1 StPO wird schon begrifflich durch die Vernehmung eines Zeugen durch das erkennende Gericht dann nicht umgangen, wenn sich dieser dabei auf seine früheren Angaben beruft und sie damit zum Gegenstand der Hauptverhandlung macht. (T1)
13 Os 97/09b
Entscheidungstext OGH 19.11.2009 13 Os 97/09b
Vgl auch; Beis wie T1; Beisatz: So genannte Vorhalte gegenüber Zeugen und Sachverständigen stellen nichts anderes als eine Verlesung dar (WK-StPO § 246 Rz 204). (T2)
13 Os 87/10h
Entscheidungstext OGH 07.04.2011 13 Os 87/10h
15 Os 52/14g
Entscheidungstext OGH 14.01.2015 15 Os 52/14g
Beis wie T1
14 Os 10/17b
Entscheidungstext OGH 04.04.2017 14 Os 10/17b
Beis wie T1
15 Os 21/17b
Entscheidungstext OGH 05.04.2017 15 Os 21/17b
Auch; Beis wie T2
14 Os 124/19w
Entscheidungstext OGH 25.02.2020 14 Os 124/19w
Vgl; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0107792

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.05.2020

Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at

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