RS OGH 1997/10/7 14Os113/97 (14Os122/97), 11Os6/06a, 11Os76/07x, 13Os9/09m, 14Os19/09i, 11Os69/09w,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.10.1997
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Norm

StGB §33 Z2
StGB §39

Rechtssatz

Aus der Rechtsnatur des § 39 StGB als fakultativ anzuwendender Strafbemessungsvorschrift, die keine Änderung des Strafsatzes bewirkt (SSt 46/40; siehe dazu Leukauf/Steininger Komm3 § 39 RN 18), folgt, dass das Vorliegen der Rückfallsvoraussetzungen nach dieser Gesetzesstelle dem Erschwerungsgrund des § 33 Z 2 StGB jedenfalls erhöhte Bedeutung verleiht, was sogar zur Überschreitung der gesetzlichen Höchststrafe führen kann. Dieser Umstand ist daher bei den Erschwerungsgründen immer und unabhängig davon anzuführen, ob von der Strafschärfungsmöglichkeit - eben wegen dessen besonderen Gewichts - Gebrauch gemacht wird oder nicht.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 113/97
    Entscheidungstext OGH 07.10.1997 14 Os 113/97
  • 11 Os 6/06a
    Entscheidungstext OGH 25.04.2006 11 Os 6/06a
    Auch; Beisatz: Dass die Vorstrafenbelastung den formellen Voraussetzungen des § 39 StGB entspricht, kann nach ständiger Rechtsprechung durchaus ohne Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot zusätzlich als erschwerend gewertet werden. (T1)
  • 11 Os 76/07x
    Entscheidungstext OGH 21.08.2007 11 Os 76/07x
    Auch
  • 13 Os 9/09m
    Entscheidungstext OGH 19.02.2009 13 Os 9/09m
    Vgl; Beisatz: Kein Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot bei aggravierender Veranschlagung sowohl raschen Rückfalls als auch des Vorliegens der Voraussetzungen des § 39 StGB. (T2)
  • 14 Os 19/09i
    Entscheidungstext OGH 21.04.2009 14 Os 19/09i
    Vgl; Beisatz: Ohne Verstöße gegen das Doppelverwertungsverbot konnte das Erstgericht ungeachtet des Widerrufs einer bedingten Entlassung das durch (18, davon 2 Zusatzstrafen) Vorstrafen belastete Vorleben des Angeklagten ebenso als erschwerend werten, wie den „äußerst raschen Rückfall" neben dem Vorliegen der Rückfallsvoraussetzungen (§ 39 StGB). (T3)
  • 11 Os 69/09w
    Entscheidungstext OGH 26.05.2009 11 Os 69/09w
    Beisatz: Kein Verstoß gegen das Doppelverwertungsverbot. Indem das Erstgericht über das - schon durch die Grunddelikte (nämlich § 28a Abs 1 zweiter und dritter Fall SMG und § 28a Abs 1 fünfter Fall SMG) gegebene - Zusammentreffen zweier Verbrechen (§ 17 StGB) hinaus die bei beiden, somit mehrfach, vorliegende Qualifikation nach § 28a Abs 4 Z 3 SMG als aggravierend veranschlagte, nahm es gesetzeskonform (vgl § 32 Abs 3 StGB) auf den besonderen Erfolgsunwert der Taten Bedacht. (T4)
  • 15 Os 110/11g
    Entscheidungstext OGH 21.09.2011 15 Os 110/11g
    Vgl auch
  • 11 Os 151/12h
    Entscheidungstext OGH 11.12.2012 11 Os 151/12h
    Auch; Beis wie T3
  • 13 Os 21/13g
    Entscheidungstext OGH 16.05.2013 13 Os 21/13g
    Vgl; Vgl auch Beis wie T1
  • 11 Os 144/16k
    Entscheidungstext OGH 17.01.2017 11 Os 144/16k
    Auch
  • 14 Os 32/18i
    Entscheidungstext OGH 10.04.2018 14 Os 32/18i
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 11 Os 53/18f
    Entscheidungstext OGH 19.06.2018 11 Os 53/18f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0108868

Im RIS seit

06.11.1997

Zuletzt aktualisiert am

17.07.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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