RS OGH 1997/11/25 1Ob212/97a, 8ObS208/98s, 8ObS207/98v, 9Ob312/00y, 5Ob198/01f, 2Ob153/02t, 6Ob159/0

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 25.11.1997
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Norm

ABGB §5
ABGB §12
B-VG Art49
StGG Art2

Rechtssatz

Für zivilgerichtliche Erkenntnisse besteht kein Rückwirkungsverbot. Änderungen der Judikatur erfassen auch davor verwirklichte Sachverhalte.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 212/97a
    Entscheidungstext OGH 25.11.1997 1 Ob 212/97a
    Veröff: SZ 70/245
  • 8 ObS 208/98s
    Entscheidungstext OGH 24.08.1998 8 ObS 208/98s
  • 8 ObS 207/98v
    Entscheidungstext OGH 24.08.1998 8 ObS 207/98v
    Auch
  • 9 Ob 312/00y
    Entscheidungstext OGH 14.02.2001 9 Ob 312/00y
    Auch; Beisatz: Mit einer Judikaturänderung muss gerechnet werden. Das Gesetz verbietet nur die Rückwirkung von Gesetzen, nicht jedoch die von Entscheidungen. (T1)
  • 5 Ob 198/01f
    Entscheidungstext OGH 27.11.2001 5 Ob 198/01f
    Auch; Beisatz: Das Streben nach bestmöglicher Rechtserkenntnis ist über den Vertrauensschutz zu stellen. (T2)
  • 2 Ob 153/02t
    Entscheidungstext OGH 27.06.2002 2 Ob 153/02t
  • 6 Ob 159/02d
    Entscheidungstext OGH 20.03.2003 6 Ob 159/02d
  • 1 Ob 135/02p
    Entscheidungstext OGH 29.04.2003 1 Ob 135/02p
    Vgl; Beisatz: Hier: § 12a FamLAG. (T3); Beisatz: Jedenfalls in Verfahren über Unterhaltsherabsetzungsanträge, die im Zeitpunkt der Kundmachung des Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs zu B 1285/00 bereits anhängig waren, ist die neue Rechtslage anzuwenden. (T4); Beisatz: Da der infolge des zweiten Erkenntnisses des Verfassungsgerichtshofs eingetretenen Änderung der Gesetzeslage jedenfalls keine derart weitgehende rückwirkende Kraft beizumessen ist, dass sogar rechtskräftige Individualentscheidungen abgeändert werden könnten, erfasst die Anordnung des Verfassungsgerichtshofs über den zeitlichen Geltungsbereich der Aufhebung der gesetzlichen Bestimmung jedenfalls nicht die schon rechtskräftig erledigten Zeiträume bis zu den jeweiligen Entscheidungszeitpunkten. Für die Zeiträume nach dem Zeitpunkt der Vorentscheidung ist eine rückwirkende Änderung der Unterhaltsregelung auf Grund der Änderung der Verhältnisse infolge der neuen Rechtslage jedoch zulässig. (T5)
  • 8 Ob 139/03d
    Entscheidungstext OGH 23.01.2004 8 Ob 139/03d
    Beis wie T3; Beis ähnlich wie T1; Beis wie T4; Beisatz: Das Erkenntnis des VfGH zu B-1285/00 ist jedoch nicht rückwirkend auf nachträgliche Geltendmachung der Unterhaltsherabsetzung für den Zeitraum vor der Kundmachung des Erkenntnisses anzuwenden. (T6)
  • 5 Ob 156/03g
    Entscheidungstext OGH 21.10.2003 5 Ob 156/03g
    Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2003/127
  • 2 Ob 184/05f
    Entscheidungstext OGH 19.01.2006 2 Ob 184/05f
  • 10 Ob 41/07p
    Entscheidungstext OGH 17.04.2007 10 Ob 41/07p
  • 6 Ob 243/15a
    Entscheidungstext OGH 23.02.2016 6 Ob 243/15a
    Auch
  • 7 Ob 219/16f
    Entscheidungstext OGH 25.01.2017 7 Ob 219/16f
  • 10 Ob 65/17g
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 10 Ob 65/17g
  • 4 Ob 237/17g
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 4 Ob 237/17g
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 4 Ob 230/18d
    Entscheidungstext OGH 25.04.2019 4 Ob 230/18d
    Beis wie T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 2019/31

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0109026

Im RIS seit

25.12.1997

Zuletzt aktualisiert am

07.06.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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