RS OGH 1998/1/27 5Ob6/98p, 5Ob22/01y

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.01.1998
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Norm

ZPO §528 Abs2 Z2 K
MRG §37 Abs3 Z16

Rechtssatz

Die Anfechtbarkeit verfahrensrechtlicher Beschlüsse richtet sich gemäß § 37 Abs 3 Z 16 MRG nur nach den Bestimmungen des Dritten Abschnittes des Vierten Teiles der Zivilprozessordnung, also nicht nach den nur für die Anfechtung von Sachbeschlüssen geltenden Sonderbestimmungen des § 37 Abs 3 Z 17 und § 18 MRG (MietSlg 46.692 mwN). Es gilt folglich auch die Anfechtungsbeschränkung des § 528 Abs 2 Z 2 ZPO, wonach der Revisionsrekurs jedenfalls - also ohne Rücksicht auf das Vorliegen einer erheblichen Rechtsfrage im Sinne des § 528 Abs 1 ZPO - unzulässig ist, wenn der erstrichterliche Beschluss zur Gänze bestätigt worden ist, es sei denn, dass die Klage (hier: der Antrag) ohne Sachentscheidung aus formellen Gründen zurückgewiesen worden ist.

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 6/98p
    Entscheidungstext OGH 27.01.1998 5 Ob 6/98p
  • 5 Ob 22/01y
    Entscheidungstext OGH 27.02.2001 5 Ob 22/01y
    Vgl auch; Beisatz: Wird mit der angefochtenen Entscheidung im Kern über die Prozessvoraussetzung der vorherigen Anrufung der Schlichtungsstelle nach § 39 Abs 1 MRG abgesprochen, so handelt es sich um keine Entscheidung in der Sache (also einen Sachbeschluss iSd § 37 Abs 3 Z 15 MRG), sodass sich die Anfechtbarkeit nicht nach § 37 Abs 3 Z 18 und Z 18a MRG, sondern gemäß § 37 Abs 3 Z 16 MRG ausnahmslos nach § 528 ZPO richtet, insbesondere nach dessen Abs 2 Z 2. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109330

Dokumentnummer

JJR_19980127_OGH0002_0050OB00006_98P0000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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