RS OGH 1998/4/30 8ObA224/97t, 1Ob319/98p, 5Ob87/99a, 6Ob322/00x, 7Ob87/01x, 8ObA315/00g, 7Ob148/01t,

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Veröffentlicht am 30.04.1998
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Norm

EGV Maastricht Art164
EG Amsterdam Art220

Rechtssatz

Ab 1.1.1995 genießt das unmittelbar wirkende Gemeinschaftsrecht Vorrang gegenüber nationalem Recht. Zu diesem - primären - Gemeinschaftsrecht werden auch jene "allgemeinen Rechtsgrundsätze" gezählt, die der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften im Wege der Lückenfüllung innerhalb der Verträge erarbeitet hat. Entscheidungen des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften kommt für die Gerichte der Mitgliedsstaaten allgemein bindende Wirkung zu.

Entscheidungstexte

  • 8 ObA 224/97t
    Entscheidungstext OGH 30.04.1998 8 ObA 224/97t
  • 1 Ob 319/98p
    Entscheidungstext OGH 23.02.1999 1 Ob 319/98p
    Auch; nur: Ab 1.1.1995 genießt das unmittelbar wirkende Gemeinschaftsrecht Vorrang gegenüber nationalem Recht. (T1) Beisatz: Gemeinschaftsrecht hat Vorrang vor entgegenstehenden Gesetzen der Mitgliedstaaten. (T2)
  • 5 Ob 87/99a
    Entscheidungstext OGH 13.04.1999 5 Ob 87/99a
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 72/64
  • 6 Ob 322/00x
    Entscheidungstext OGH 22.02.2001 6 Ob 322/00x
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 87/01x
    Entscheidungstext OGH 27.04.2001 7 Ob 87/01x
    Auch
  • 8 ObA 315/00g
    Entscheidungstext OGH 11.06.2001 8 ObA 315/00g
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 148/01t
    Entscheidungstext OGH 27.06.2001 7 Ob 148/01t
    Auch
  • 10 ObS 242/01p
    Entscheidungstext OGH 30.07.2001 10 ObS 242/01p
    Vgl; Beisatz: Nach ständiger Rechtsprechung des EuGH ist das nationale Gericht, das im Rahmen seiner Zuständigkeit die Bestimmungen des Gemeinschaftsrechtes anzuwenden hat, gehalten, für die volle Wirksamkeit dieser Normen Sorge zu tragen, indem es erforderlichenfalls jede entgegenstehende Bestimmung des nationalen Rechtes aus eigener Entscheidungsbefugnis unangewendet lässt, ohne dass es die vorherige Beseitigung dieser Bestimmung auf gesetzgeberischem Wege oder durch irgendein anderes verfassungsrechtliches Verfahren beantragen oder abwarten müsste. (T3)
  • 7 Ob 204/01b
    Entscheidungstext OGH 26.09.2001 7 Ob 204/01b
    Auch; nur T1
  • 7 Ob 39/02i
    Entscheidungstext OGH 13.03.2002 7 Ob 39/02i
    Beis wie T3
  • 7 Ob 40/02m
    Entscheidungstext OGH 12.06.2002 7 Ob 40/02m
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 8 ObA 217/02y
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 8 ObA 217/02y
    Auch
  • 1 Ob 57/04w
    Entscheidungstext OGH 17.05.2004 1 Ob 57/04w
    Auch; Beisatz: Normen des Gemeinschaftsrechts - daher insbesondere auch dessen Verbotsnormen - gehen nationalen Rechtsquellen vor. Deren unbedingter Anwendungsvorrang besteht auch gegenüber nationalem Verfassungsrecht. Dabei ist Gemeinschaftsrecht sogar dann anzuwenden, wenn die maßgebenden Regelungen innerstaatlichen Grundrechten widersprächen. (T4); Veröff: SZ 2004/76
  • 4 Ob 29/07d
    Entscheidungstext OGH 23.04.2007 4 Ob 29/07d
    Auch; nur T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 2007/61
  • 3 Ob 205/07d
    Entscheidungstext OGH 19.12.2007 3 Ob 205/07d
    Auch; nur T1; Beis wie T4 nur: Unbedingter Anwendungsvorrang besteht auch gegenüber nationalem Verfassungsrecht. (T5)
  • 4 Ob 98/09d
    Entscheidungstext OGH 09.06.2009 4 Ob 98/09d
    Auch; Beisatz: Der Vorrang des Gemeinschaftsrechts verlangt, eine ihm widersprechende nationale Norm nicht anzuwenden. (T6)
  • 4 Ob 95/09p
    Entscheidungstext OGH 14.07.2009 4 Ob 95/09p
    Vgl; Bem: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T7 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T6 wurde gelöscht. - Juli 2022 (T7)
  • 4 Ob 137/09i
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 4 Ob 137/09i
    Auch; Beis wie T6
  • 1 Ob 14/10f
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 1 Ob 14/10f
    Auch; Beis wie T6
  • 2 Ob 156/13z
    Entscheidungstext OGH 27.11.2013 2 Ob 156/13z
    Auch; Veröff: SZ 2013/116
  • 6 Ob 206/14h
    Entscheidungstext OGH 29.01.2015 6 Ob 206/14h
    Auch; Beis wie T4
  • 10 ObS 117/14z
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 10 ObS 117/14z
    Vgl auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 2015/30
  • 7 Ob 107/15h
    Entscheidungstext OGH 02.09.2015 7 Ob 107/15h
    Auch; Veröff: SZ 2015/93
  • 3 Ob 140/17k
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 3 Ob 140/17k
    nur: Entscheidungen des Gerichtshofes der Europäischen Gemeinschaften kommt für die Gerichte der Mitgliedsstaaten allgemein bindende Wirkung zu. (T8)
  • 10 ObS 51/17y
    Entscheidungstext OGH 10.10.2017 10 ObS 51/17y
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 10 ObS 96/17s
    Entscheidungstext OGH 20.12.2017 10 ObS 96/17s
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 10 ObS 88/21w
    Entscheidungstext OGH 22.06.2021 10 ObS 88/21w
    Vgl; Beis wie T3
  • 8 ObA 99/21y
    Entscheidungstext OGH 22.02.2022 8 ObA 99/21y
    Vgl; Beis wie T3
  • 9 ObA 150/21f
    Entscheidungstext OGH 17.02.2022 9 ObA 150/21f
    nur Beis wie T3; Beis wie T6; Beis wie T7; Beisatz: Hier: Wenn die innerstaatliche Rechtslage über die unionsrechtlich erforderlichen Mindestansprüche hinausgeht und insoweit günstiger als das Unionsrecht ist, greift der Grundsatz des Vorrangs des Unionsrechts nur hinsichtlich des unionsrechtlich erforderlichen Mindestanspruchs; zu § 10 Abs 2 UrlG. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1998:RS0109951

Im RIS seit

30.05.1998

Zuletzt aktualisiert am

20.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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