RS OGH 1999/8/6 2Nd510/99, 5Nd517/99, 2Nd507/00, 9Nd512/00, 7Nd507/01, 8Nd508/01, 7Nd510/01, 2Nd503/

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Veröffentlicht am 06.08.1999
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Norm

Verordnung (EG) Nr 44/2001 des Rates 32001R0044 Brüssel I-Verordnung (EuGVVO) Art16 Abs1
EuGVÜ Art13
EuGVÜ Art14
JN §28
KSchG §1

Rechtssatz

Die Sonderregelung der Art 13 ff EuGVÜ ist von dem Bestreben getragen, den Verbraucher als den wirtschaftlich schwächeren und rechtlich weniger erfahrenen Vertragspartner zu schützen, weshalb diesem daher der Entschluss zur gerichtlichen Wahrnehmung seiner Rechte nicht dadurch erschwert werden darf, dass er bei den Gerichten des Staates klagen muss, in dessen Hoheitsgebiet sein Vertragspartner seine Niederlassung hat. Diese Vorschriften beziehen sich auf den nicht berufsbezogen oder gewerbebezogen handelnden privaten Endverbraucher, der einen der in Art 13 aufgeführten Verträge abgeschlossen hat und gemäß Art 14 Partei in einem Rechtsstreit ist.

Entscheidungstexte

  • 2 Nd 510/99
    Entscheidungstext OGH 06.08.1999 2 Nd 510/99
  • 5 Nd 517/99
    Entscheidungstext OGH 16.11.1999 5 Nd 517/99
    Vgl auch; Beisatz: In Art 14 Abs 1 EuGVÜ ist nur die internationale und nicht die örtliche Zuständigkeit geregelt, sodass - im gegenständlichen Fall über § 28 Abs 1 Z 1 JN - eine örtliche Ersatzzuständigkeit eingreifen muss. (T1)
  • 2 Nd 507/00
    Entscheidungstext OGH 02.08.2000 2 Nd 507/00
    Beisatz: Der Begriff des Verbrauchers ist dabei vertragsautonom zu bestimmen. (T2); Beisatz: Hier: Reisevertrag mit deutschem Reiseveranstalter. (T3)
  • 9 Nd 512/00
    Entscheidungstext OGH 17.11.2000 9 Nd 512/00
    Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3
  • 7 Nd 507/01
    Entscheidungstext OGH 15.05.2001 7 Nd 507/01
    Beisatz: Im Zweifel ist ein Geschäft als Verbrauchergeschäft anzusehen. (T4)
  • 8 Nd 508/01
    Entscheidungstext OGH 18.06.2001 8 Nd 508/01
    Auch; Beis wie T3
  • 7 Nd 510/01
    Entscheidungstext OGH 02.08.2001 7 Nd 510/01
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 2 Nd 503/01
    Entscheidungstext OGH 17.07.2001 2 Nd 503/01
    Beis wie T2; Beis wie T3
  • 8 Nd 511/01
    Entscheidungstext OGH 22.10.2001 8 Nd 511/01
    Beis wie T2
  • 10 Nd 501/02
    Entscheidungstext OGH 12.02.2002 10 Nd 501/02
    Beis wie T2
  • 9 Nd 502/02
    Entscheidungstext OGH 03.05.2002 9 Nd 502/02
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Beisatz: Seit dem In-Kraft-Treten der Brüssel I-Verordnung, nach Art 68 Abs 1 im Verhältnis zwischen den Mitgliedstaaten an die Stelle des Brüsseler Übereinkommens (EuGVÜ) tritt, ist eine Ordination gemäß § 28 JN nicht mehr erforderlich, da Art 16 Abs 1 durch den Verweis auf "das Gericht des Ortes, an dem der Verbraucher seinen Wohnsitz hat", auch die örtliche Zuständigkeit regelt. (T5)
  • 8 Nd 504/02
    Entscheidungstext OGH 02.05.2002 8 Nd 504/02
    Beis wie T3
  • 10 Nc 103/02g
    Entscheidungstext OGH 15.10.2002 10 Nc 103/02g
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 5 Ob 130/02g
    Entscheidungstext OGH 12.09.2002 5 Ob 130/02g
  • 9 Nc 110/02d
    Entscheidungstext OGH 07.01.2003 9 Nc 110/02d
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5
  • 6 Nc 10/03b
    Entscheidungstext OGH 03.04.2003 6 Nc 10/03b
    Vgl auch; Beis wie T2; Beis wie T5
  • 7 Nc 24/03v
    Entscheidungstext OGH 04.07.2003 7 Nc 24/03v
    Vgl auch; Beis wie T5
  • 7 Ob 189/03z
    Entscheidungstext OGH 10.09.2003 7 Ob 189/03z
    Auch; Beisatz: Für Aktivklagen des Verbrauchers im Geltungsbereich der EUGVVO wird in seinem Wohnsitzstaat auch die örtliche Zuständigkeit unmittelbar (ohne dass es hiefür einer Ordination bedürfte) bestimmt. (T6)
  • 5 Nc 21/04i
    Entscheidungstext OGH 22.09.2004 5 Nc 21/04i
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 7 Nc 48/04z
    Entscheidungstext OGH 11.11.2004 7 Nc 48/04z
    Beis wie T4
  • 5 Nc 1/07b
    Entscheidungstext OGH 16.01.2007 5 Nc 1/07b
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 4 Nc 24/08d
    Entscheidungstext OGH 08.01.2009 4 Nc 24/08d
    Beis wie T2
  • 5 Nc 24/10i
    Entscheidungstext OGH 03.01.2011 5 Nc 24/10i
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T6
  • 6 Ob 18/17s
    Entscheidungstext OGH 07.07.2017 6 Ob 18/17s
    Vgl auch; Beisatz: Zur Bejahung des Verbrauchergerichtsstands muss der Verbraucher Empfänger der vertragscharakteristischen Leistung sein. Ein Aktionär ist im Verhältnis zur Gesellschaft nicht als Verbraucher anzusehen, weil das auf Dauer angelegte Gesellschaftsverhältnis weder eine vertragscharakteristische Leistung noch ein Synallagma kennt. (T7)
    Veröff: SZ 2017/79

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:RS0112279

Im RIS seit

05.09.1999

Zuletzt aktualisiert am

17.06.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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