Norm
StVG Abs1 Z1 litcRechtssatz
Eine Eheschließung, auch vor einem Seelsorger, kann eine unaufschiebbare persönliche Angelegenheit nach § 99 Abs 1 Z 1 lit c StVG darstellen. Für eine Unterbrechung der Freiheitsstrafe muss diese aber auch zur Ordnung dieser Angelegenheit notwendig sein. Die Notwendigkeit muss objektiv gegeben sein, um eine einfache schlichte Eheschließungszeremonie zu ermöglichen. Reichen hiefür einige Stunden aus, dann kann mit einem Ausgang nach § 99a StVG oder einer Ausführung nach § 98 StVG das Auslangen gefunden werden.
Entscheidungstexte
European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OLG0639:2000:RG0000031Dokumentnummer
JJR_20000314_OLG0639_0110BS00100_0000000_001