RS OGH 2000/5/29 7Ob121/00w, 1Ob155/00a, 1Ob299/04h, 4Ob232/07g, 3Ob35/09g, 2Ob121/11z, 1Ob70/11t, 2

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.05.2000
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Norm

ZPO §502 HIII6
IPRG §3

Rechtssatz

Nach § 3 IPRG ist fremdes Recht wie in seinem ursprünglichen Geltungsbereich anzuwenden; es kommt in erster Linie auf die dort von der Rechtsprechung geprägte Anwendungspraxis an. Eine erhebliche Rechtsfrage iSd § 502 Abs 1 ZPO liegt dann vor, wenn gegen diese Rechtsanwendungsgrundsätze des § 3 IPRG verstoßen und bei der Entscheidung des Rechtsstreites durch die inländischen Gerichte eine im ursprünglichen Geltungsbereich des maßgeblichen fremden Rechtes in Rechtsprechung und Lehre gefestigte Ansicht hintangesetzt worden ist (so schon 3 Ob 121/92).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 121/00w
    Entscheidungstext OGH 29.05.2000 7 Ob 121/00w
  • 1 Ob 155/00a
    Entscheidungstext OGH 27.03.2001 1 Ob 155/00a
  • 1 Ob 299/04h
    Entscheidungstext OGH 25.01.2005 1 Ob 299/04h
  • 4 Ob 232/07g
    Entscheidungstext OGH 08.04.2008 4 Ob 232/07g
    nur: Nach § 3 IPRG ist fremdes Recht wie in seinem ursprünglichen Geltungsbereich anzuwenden; es kommt in erster Linie auf die dort von der Rechtsprechung geprägte Anwendungspraxis an. (T1)
  • 3 Ob 35/09g
    Entscheidungstext OGH 19.05.2009 3 Ob 35/09g
    Beisatz: Es ist daher nach § 4 IPRG das fremde Recht (und die Anwendungspraxis dazu) von Amts wegen zu ermitteln. (T2)
    Beisatz: Hier: Deutschland. (T3)
  • 2 Ob 121/11z
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 2 Ob 121/11z
    Vgl
  • 1 Ob 70/11t
    Entscheidungstext OGH 21.07.2011 1 Ob 70/11t
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 2 Ob 9/12f
    Entscheidungstext OGH 28.03.2012 2 Ob 9/12f
    Vgl auch
  • 5 Ob 115/12s
    Entscheidungstext OGH 24.01.2013 5 Ob 115/12s
    Ähnlich
  • 7 Ob 198/12m
    Entscheidungstext OGH 23.05.2013 7 Ob 198/12m
    Auch
  • 6 Ob 81/13z
    Entscheidungstext OGH 08.05.2013 6 Ob 81/13z
    nur T1
  • 4 Ob 177/13b
    Entscheidungstext OGH 19.11.2013 4 Ob 177/13b
    Vgl
  • 7 Ob 197/14t
    Entscheidungstext OGH 26.11.2014 7 Ob 197/14t
    Vgl
  • 3 Ob 236/14y
    Entscheidungstext OGH 18.03.2015 3 Ob 236/14y
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 37/15w
    Entscheidungstext OGH 23.04.2015 1 Ob 37/15w
    Vgl auch; Beisatz: Es gibt aber keinen Grund zur Annahme, das Rekursgericht hätte das anzuwendende fremde Recht unvollständig oder unrichtig ermittelt und angewandt, wenn nicht erkennbar ist, inwieweit bei der Anwendung des fremden Rechts eine im Sinn des § 62 Abs 1 AußStrG erhebliche Rechtsfrage zu beantworten wäre. (T4)
  • 4 Ob 30/15p
    Entscheidungstext OGH 11.08.2015 4 Ob 30/15p
    nur T1
  • 4 Ob 176/16k
    Entscheidungstext OGH 25.10.2016 4 Ob 176/16k
    Auch, Beisatz: In der Rechtsrüge einer außerordentlichen Revision müsste aber zumindest ansatzweise dargelegt werden, warum nach der – den Behauptungen nach – richtig anzuwendenden Rechtsordnung ein günstigeres als das vom Berufungsgericht erzielte Ergebnis zu erwarten ist. Nur dann wäre auch dargetan, dass dieses Ergebnis den Rechtsanwendungsgrundsätzen des § 3 IPRG widerspricht. (T5)
  • 2 Ob 231/17k
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 2 Ob 231/17k
  • 2 Ob 207/20k
    Entscheidungstext OGH 25.11.2021 2 Ob 207/20k
    nur T1; Beisatz: Hier: Ungarn. (T6)
  • 10 ObS 5/22s
    Entscheidungstext OGH 29.03.2022 10 ObS 5/22s
    Vgl; Beisatz: Hier: Polnisches Melderecht. (T7)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2000:RS0113594

Im RIS seit

28.06.2000

Zuletzt aktualisiert am

31.05.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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