RS OGH 2000/9/13 13Os99/00, 13Os81/05v, 13Os65/05s, 15Os76/07a (15Os77/07y), 15Os70/07v, 11Os2/08s,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 13.09.2000
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Norm

SMG §27 Abs1 A
SMG §28 Abs1
SMG §28a Abs1 fünfter Fall
SMG §28a Abs1 sechster Fall
StGB §28 G

Rechtssatz

§ 27 Abs 1 SMG stellt in Hinsicht auf Erwerb und Besitz (erster und zweiter Fall) einerseits und Überlassen oder Verschaffen (sechster und siebter Fall) ein kumulatives Mischdelikt dar.

Entscheidungstexte

  • 13 Os 99/00
    Entscheidungstext OGH 13.09.2000 13 Os 99/00
  • 13 Os 81/05v
    Entscheidungstext OGH 31.08.2005 13 Os 81/05v
    Auch; Beisatz: § 27 Abs 1 enthält nur bezüglich Aus- und Einfuhr einen alternativen, im Übrigen aber einen kumulativen Mischtatbestand. (T1)
  • 13 Os 65/05s
    Entscheidungstext OGH 31.08.2005 13 Os 65/05s
    Auch; Beisatz: Ein Täter, der (mit Ausnahme des alternativ ausgestalteten Ein- und Ausführens) mehrere Begehungsformen des § 27 Abs 1 SMG erfüllt (etwa Erwerben und Besitzen), verwirklicht kumulative Tatbestände. Gleiches gilt für die Wiederholung ein und desselben Tatbestandes nach § 27 Abs 1 SMG, also zB den mehrfachen Besitz (unterschiedlicher) Suchtgiftmengen. (T2)
  • 15 Os 76/07a
    Entscheidungstext OGH 08.08.2007 15 Os 76/07a
    Auch
  • 15 Os 70/07v
    Entscheidungstext OGH 04.10.2007 15 Os 70/07v
    Auch
  • 11 Os 2/08s
    Entscheidungstext OGH 29.01.2008 11 Os 2/08s
    Auch; Beis wie T1
  • 13 Os 168/08t
    Entscheidungstext OGH 22.01.2009 13 Os 168/08t
    Vgl; Beisatz: In Betreff des Verhältnisses von Erwerb zu Besitz kehrt der Oberste Gerichtshof zu der schon in 13 Os 99/00 vertretenen Auffassung zurück, wonach insoweit ein alternatives Mischdelikt gegeben ist, mit der Konsequenz, dass dem Angeklagten dieselbe Menge Suchtgift nicht zwei Mal zur Last fällt, nämlich sowohl in der Begehungsform des Erwerbs als auch in jener des Besitzes, sondern nur ein Mal. Erwerb und anschließender Besitz derselben Suchtgiftmenge durch denselben Täter begründen demnach ein und dieselbe strafbare Handlung (und nicht zwei strafbare Handlungen). (T3)
    Beisatz: Zu § 28 Abs 1 erster und zweiter Fall, Abs 2 SMG idF SMG-Novelle 2007 BGBl I 110/2007. (T4)
  • 11 Os 116/09g
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 11 Os 116/09g
    Vgl; Beisatz: Aus 13 Os 168/08t folgt lediglich, dass Erwerb und Besitz ein- und desselben Suchtgiftquantums lediglich eine strafbare Handlung begründen, nicht aber, dass im Schuldspruch nicht beide alternativen Begehungsformen enthalten sein dürften. (T5)
  • 13 Os 149/09z
    Entscheidungstext OGH 04.03.2010 13 Os 149/09z
    Auch; Beisatz: Wenngleich die Entscheidung 13 Os 99/00 das Verhältnis zwischen den Begehungsarten des § 27 Abs 1 erster, zweiter und sechster Fall SMG aF zum Gegenstand hatte, wurde durch die Formulierung, § 27 Abs 1 SMG (aF) stelle in Hinsicht auf Erwerb und Besitz einerseits und Überlassen oder Verschaffen ein kumulatives Mischdelikt dar, zum Ausdruck gebracht, dass (auch) bezüglich der beiden letztgenannten Deliktsvarianten ein alternativer Mischtatbestand vorliegt. Auch diese Sicht wird - mit Bezug auf § 28a Abs 1 fünfter und sechster Fall - aufrecht erhalten, weil der pönalisierte Unwert sowohl beim (unmittelbaren) Überlassen als auch beim (mittelbaren) Verschaffen darin liegt, einem anderen vorschriftswidrig Suchtgift zur Verfügung zu stellen. (T6)
  • 13 Os 79/10g
    Entscheidungstext OGH 19.08.2010 13 Os 79/10g
    Vgl; Beisatz: § 28 Abs 1 SMG ist in Bezug auf die Begehungsformen des Erwerbens und des Besitzens von Suchtgift als alternativer Mischtatbestand angelegt. (T7)
    Beisatz: Die Annahme einer der beiden als verwirklicht angesehenen Alternativen unter dem Aspekt der Subsumtion zu bekämpfen, ist daher nicht möglich. (T8)
  • 11 Os 83/11g
    Entscheidungstext OGH 14.07.2011 11 Os 83/11g
    Vgl; Beis ähnlich wie T3
  • 13 Os 67/11v
    Entscheidungstext OGH 25.08.2011 13 Os 67/11v
    Vgl; Beisatz: § 28a SMG enthält mehrere selbständige, untereinander nicht austauschbare Tatbilder, die bloß gesetzestechnisch unter einer einzigen Bezeichnung zusammengefasst sind und stellt sich insoweit als kumulativer Mischtatbestand dar. (T9)
  • 12 Os 97/12z
    Entscheidungstext OGH 28.08.2012 12 Os 97/12z
    Vgl auch; Vgl auch Beis wie T3
  • 11 Os 33/13g
    Entscheidungstext OGH 19.03.2013 11 Os 33/13g
    Auch; Beis ähnlich wie T3
  • 14 Os 109/14g
    Entscheidungstext OGH 28.10.2014 14 Os 109/14g
    Auch; Beis wie T3
  • 12 Os 57/16y
    Entscheidungstext OGH 22.09.2016 12 Os 57/16y
    Auch; Beisatz: Der Tatbestand des unerlaubten Umgangs mit Suchtmitteln nach § 27 Abs 1 Z 1 erster und zweiter Fall SMG ist als alternatives Mischdelikt angelegt. Erwerb und Besitz desselben Suchtgiftquantums sind daher bei der Strafzumessung erschwerend zu berücksichtigen. (T10)
  • 11 Os 69/16f
    Entscheidungstext OGH 11.10.2016 11 Os 69/16f
    Auch; Beis wie T3
  • 12 Os 20/17h
    Entscheidungstext OGH 22.06.2017 12 Os 20/17h
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T8
  • 15 Os 89/17b
    Entscheidungstext OGH 23.08.2017 15 Os 89/17b
    Auch; Beis wie T6; Beis wie T8
  • 11 Os 125/18v
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 11 Os 125/18v
    Auch; Beis wie T1
  • 11 Os 38/20b
    Entscheidungstext OGH 06.05.2020 11 Os 38/20b
    Vgl; Beis wie T3; Beis wie T6
  • 14 Os 122/20b
    Entscheidungstext OGH 15.12.2020 14 Os 122/20b
    Vgl; Beis wie T1
  • 12 Os 132/21k
    Entscheidungstext OGH 27.01.2022 12 Os 132/21k
    Vgl; Beis wie T6

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2000:RS0114037

Im RIS seit

13.10.2000

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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