RS OGH 2001/1/17 6Ob306/00v, 6Ob305/00x, 6Ob336/00f, 6Ob337/00b, 6Ob6/01b, 6Ob54/01m, 6Ob41/02a, 6Ob

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Veröffentlicht am 17.01.2001
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Norm

ZPO §190
AEUV Lissabon Art267
EG Amsterdam Art234
EG Amsterdam Art288 Abs2
FBG §19
GOG §90a

Rechtssatz

Das Ersuchen eines Gerichtes um Vorabentscheidung des EuGH nach Art 234 EG begründet keine Unterbrechungspflicht oder Aussetzungspflicht eines anderen Gerichtes, das dieselbe Rechtsfrage wie das Anfragegericht zu beurteilen hat.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 306/00v
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 306/00v
  • 6 Ob 305/00x
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 305/00x
    Auch
  • 6 Ob 336/00f
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 336/00f
    Auch; Beisatz: Für eine derart weitreichende Unterbrechungswirkung fehlt jede Rechtsgrundlage im Gemeinschaftsrecht, in der Judikatur des EuGH und im nationalen österreichischen Recht. (T1)
    Beisatz: § 90a GOG verbietet nur dem anfragenden Gericht eine Sachentscheidung. (T2)
  • 6 Ob 337/00b
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 337/00b
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 6 Ob 6/01b
    Entscheidungstext OGH 17.01.2001 6 Ob 6/01b
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 6 Ob 54/01m
    Entscheidungstext OGH 29.03.2001 6 Ob 54/01m
    Auch; Beis ähnlich wie T2
  • 6 Ob 41/02a
    Entscheidungstext OGH 14.03.2002 6 Ob 41/02a
    Auch
  • 6 Ob 210/02d
    Entscheidungstext OGH 29.08.2002 6 Ob 210/02d
    Beis wie T1
  • 6 Ob 302/03k
    Entscheidungstext OGH 25.03.2004 6 Ob 302/03k
  • 6 Ob 90/04k
    Entscheidungstext OGH 29.04.2004 6 Ob 90/04k
    Auch; Beis wie T2
  • 6 Ob 258/04s
    Entscheidungstext OGH 25.11.2004 6 Ob 258/04s
    Vgl; Beisatz: Auch das aufgrund einer Klage gemäß Art 288 Abs 2 EG beim Gericht erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften anhängige Verfahren begründet keine gesetzliche Verpflichtung zur Unterbrechung des österreichischen Verfahrens. Auf eine solche Klage ist § 90a GOG schon deshalb nicht anwendbar, weil sie nicht zu einer Vorabentscheidung des EuGH über die Auslegung des Gemeinschaftsrechts führt. (T3)
  • 6 Ob 292/04s
    Entscheidungstext OGH 15.12.2004 6 Ob 292/04s
    Auch; Beis wie T3; Beisatz: Selbst die analoge Heranziehung des § 190 Abs 1 ZPO würde kein Recht einer Partei auf Verfahrensunterbrechung begründen, dessen Missachtung angefochten werden könnte (so schon 6 Ob 209/02g). (T4)
  • 6 Ob 59/05b
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 6 Ob 59/05b
    Vgl; Beis wie T3
  • 6 Ob 38/05i
    Entscheidungstext OGH 17.03.2005 6 Ob 38/05i
    Vgl; Beis wie T3
  • 6 Ob 132/05p
    Entscheidungstext OGH 23.06.2005 6 Ob 132/05p
    Ähnlich; Beis wie T3
  • 6 Ob 209/05m
    Entscheidungstext OGH 06.10.2005 6 Ob 209/05m
    Auch; Beisatz: Ein beim Gericht erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften nach Art 288 Abs 2 EG anhängiges Verfahren begründet keine gesetzliche Verpflichtung zur Unterbrechung. (T5)
  • 6 Ob 49/06h
    Entscheidungstext OGH 09.03.2006 6 Ob 49/06h
    Beis wie T5
  • 6 Ob 68/06b
    Entscheidungstext OGH 06.04.2006 6 Ob 68/06b
  • 1 Ob 90/07b
    Entscheidungstext OGH 22.10.2007 1 Ob 90/07b
    Veröff: SZ 2007/160
  • 4 Ob 71/16v
    Entscheidungstext OGH 20.04.2016 4 Ob 71/16v
    Auch; Beisatz: Vorabentscheidungsersuchen nach Art 267 AEUV. (T6)
  • 7 Ob 239/18z
    Entscheidungstext OGH 19.12.2018 7 Ob 239/18z
    Auch; Beisatz: Der Beschluss auf Unterbrechung des Verfahrens wegen eines von einem anderen Gericht gestellten Vorabentscheidungsersuchens ist anfechtbar. (T7)
  • 4 Ob 35/20f
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 35/20f
  • 1 Ob 129/21h
    Entscheidungstext OGH 21.07.2021 1 Ob 129/21h
    Vgl; Beis wie T6; Beis wie T7
  • 6 Ob 116/21h
    Entscheidungstext OGH 23.06.2021 6 Ob 116/21h
    Beis wie T7

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2001:RS0114648

Im RIS seit

16.02.2001

Zuletzt aktualisiert am

03.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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