RS OGH 2001/6/11 11Os65/01, 11Os92/02, 14Os102/02, 14Os141/01, 15Os75/04, 12Os37/04, 15Os120/05v, 12

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Veröffentlicht am 11.06.2001
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Norm

StGB §15 C1
StGB §156

Rechtssatz

Vollendet ist das Verbrechen der betrügerischen Krida nur dann, wenn feststeht, dass ein Gläubiger infolge eines das Vermögen verringernden Verhaltens des Schuldners eine Forderung nur zum Teil oder gar nicht beglichen erhält. Die Tathandlung muss eine Ursache dafür sein, dass zumindest ein Gläubiger effektiv einen Befriedigungsausfall erleidet (WK-StGB - 2 § 156 Rz 19).

Entscheidungstexte

  • 11 Os 65/01
    Entscheidungstext OGH 11.06.2001 11 Os 65/01
  • 11 Os 92/02
    Entscheidungstext OGH 03.09.2002 11 Os 92/02
    Beisatz: Versuch kann unter anderem dann vorliegen, wenn es trotz Gelingens der Vermögensverringerung - Schädigungsvorsatz vorausgesetzt - nicht zur Gläubigerschädigung kommt. (T1)
  • 14 Os 102/02
    Entscheidungstext OGH 15.10.2002 14 Os 102/02
  • 14 Os 141/01
    Entscheidungstext OGH 03.12.2002 14 Os 141/01
    nur: Vollendet ist das Verbrechen der betrügerischen Krida dann, wenn feststeht, dass ein Gläubiger infolge eines das Vermögen verringernden Verhaltens des Schuldners eine Forderung nur zum Teil oder gar nicht beglichen erhält. (T2)
    Beisatz: Einer (erfolglosen) Inanspruchnahme des Schuldners bedarf es nicht. (T3)
  • 15 Os 75/04
    Entscheidungstext OGH 18.11.2004 15 Os 75/04
    Auch
  • 12 Os 37/04
    Entscheidungstext OGH 10.03.2005 12 Os 37/04
    nur T2
  • 15 Os 120/05v
    Entscheidungstext OGH 19.01.2006 15 Os 120/05v
    Beisatz: Bevor eine solche Auswirkung nicht sicher ist, kann Vollendung des Verbrechens nicht angenommen werden (WK-StGB - 2 § 156 Rz 19). (T4)
  • 12 Os 21/06i
    Entscheidungstext OGH 22.06.2006 12 Os 21/06i
    nur T2; Beis wie T1; Beis wie T4
  • 12 Os 79/07w
    Entscheidungstext OGH 23.08.2007 12 Os 79/07w
    Auch
  • 14 Os 22/08d
    Entscheidungstext OGH 15.04.2008 14 Os 22/08d
    nur T2; Beis wie T4; Beisatz: Wenn es trotz Gelingens der Vermögensverringerung nicht zur Gläubigerschädigung kommt, kann strafbarer Versuch vorliegen. (T5)
  • 15 Os 38/08i
    Entscheidungstext OGH 26.06.2008 15 Os 38/08i
    Beis wie T4; Beis wie T5
  • 12 Os 31/07m
    Entscheidungstext OGH 15.05.2008 12 Os 31/07m
    Beis wie T1; Beis wie T5; Beisatz: Bei scheinbarer Vermögensverringerung ist das Delikt vollendet, sobald der scheinbar verringerte Befriedigungsfonds Gegenstand einer seine Verwertung betreffenden konkreten Disposition der Gläubiger oder des Gerichts ist. Bis zu diesem Zeitpunkt ist daher Versuch möglich. (T6)
  • 15 Os 192/08m
    Entscheidungstext OGH 24.06.2009 15 Os 192/08m
    Vgl; Beisatz: Die versuchte - unter Umständen aber auch vollendete - Gläubigerschädigung kommt auch in Ansehung einer über ihren Wert mit Hypotheken belasteten Liegenschaft in Betracht. (T7)
  • 14 Os 42/09x
    Entscheidungstext OGH 21.07.2009 14 Os 42/09x
    Beisatz: Das Verbrechen der betrügerischen Krida ist erst vollendet, wenn feststeht, dass ein Gläubiger infolge eines das Vermögen verringernden Verhaltens des Schuldners eine Forderung nur zum Teil oder gar nicht beglichen erhält. Solange eine solche Auswirkung nicht sicher ist, kann die Vollendung des Verbrechens nicht angenommen werden. Wenn es trotz Gelingens der Vermögensverringerung nicht zur Gläubigerschädigung kommt, kann strafbarer Versuch vorliegen. (T8)
  • 14 Os 101/10z
    Entscheidungstext OGH 24.08.2010 14 Os 101/10z
    Vgl
  • 12 Os 189/10a
    Entscheidungstext OGH 29.03.2011 12 Os 189/10a
    Beisatz: Der Deliktserfolg besteht daher nicht in einer bloßen Gefährdung von Befriedigungsinteressen der Gläubiger, sondern (erst) in ihrer tatsächlichen Beeinträchtigung. (T9)
  • 11 Os 71/13w
    Entscheidungstext OGH 23.07.2013 11 Os 71/13w
    Vgl; Vgl auch Beis wie T7
  • 15 Os 168/13i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2013 15 Os 168/13i
    Vgl
  • 14 Os 167/13k
    Entscheidungstext OGH 28.01.2014 14 Os 167/13k
    Auch; Beis wie T6; Beisatz: War das Vermögen Gegenstand eines (insolvenzrechtlichen) Abschöpfungsverfahrens, obliegt es dem (wie hier) selbständig erwerbstätigen Schuldner, den mit seiner Tätigkeit erzielten Gewinn dem Treuhänder herauszugeben, welcher die Beträge fruchtbringend anzulegen und am Ende des Kalenderjahres binnen acht Wochen an die Gläubiger zu verteilen hat. Spätestens im Zeitpunkt dieser Verteilung steht ein durch das Verschweigen von Vermögensbestandteilen (die infolgedessen nicht in das Abschöpfungsverfahren Eingang gefunden haben) verursachter Befriedigungsausfall der Gläubiger fest. (T10)
  • 14 Os 116/14m
    Entscheidungstext OGH 16.12.2014 14 Os 116/14m
    Auch; Beis ähnlich wie T5
  • 12 Os 150/16z
    Entscheidungstext OGH 02.03.2017 12 Os 150/16z
    Auch; Beis wie T7
  • 15 Os 26/17p
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 15 Os 26/17p
    Auch
  • 15 Os 15/17w
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 15 Os 15/17w
    Auch; Beis wie T4
  • 15 Os 92/17v
    Entscheidungstext OGH 13.12.2017 15 Os 92/17v
    Auch
  • 14 Os 88/17y
    Entscheidungstext OGH 13.02.2018 14 Os 88/17y
    Auch
  • 15 Os 153/17i
    Entscheidungstext OGH 23.05.2018 15 Os 153/17i
    Auch
  • 14 Os 52/18f
    Entscheidungstext OGH 11.09.2018 14 Os 52/18f
    Auch; Beis wie T1; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T8
  • 11 Os 31/18w
    Entscheidungstext OGH 16.10.2018 11 Os 31/18w
    Auch
  • 14 Os 47/18w
    Entscheidungstext OGH 09.10.2018 14 Os 47/18w
    Auch; Beis wie T7
  • 13 Os 75/18f
    Entscheidungstext OGH 10.10.2018 13 Os 75/18f
    Auch
  • 14 Os 64/19x
    Entscheidungstext OGH 03.09.2019 14 Os 64/19x
    Auch
  • 11 Os 17/21s
    Entscheidungstext OGH 29.03.2021 11 Os 17/21s
    Vgl; Beis wie T1; Beis wie T5; Beis wie T8
  • 12 Os 76/21z
    Entscheidungstext OGH 27.01.2022 12 Os 76/21z
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2001:RS0115184

Im RIS seit

11.07.2001

Zuletzt aktualisiert am

02.03.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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