RS OGH 2002/3/26 10ObS58/02f, 10ObS83/04k, 10ObS139/06y, 10ObS110/14w

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Veröffentlicht am 26.03.2002
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Norm

EG Amsterdam Art234
EGV Maastricht Art177
Verordnung (EWG) Nr 1408/71 des Rates 371R1408 Wanderarbeitnehmerverordnung Art10a
Verordnung (EWG) Nr 1408/71 des Rates 371R1408 Wanderarbeitnehmerverordnung Art4 Abs2a
GSVG §149

Rechtssatz

Dem Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften wird gemäß Art 234 (ex-Art 177) EGV folgende Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt:

Ist Artikel 10a der Verordnung (EWG) Nr 1408/71 des Rates vom 14.Juni 1971 über die Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, in der durch die Verordnung (EG) Nr 118/97 des Rates vom 2. Dezember 1996 geänderten und aktualisierten Fassung in Verbindung mit AnhangIIa dahin auszulegen, dass die Ausgleichszulage nach dem Bundesgesetz vom 11. Oktober 1978 über die Sozialversicherung der in der gewerblichen Wirtschaft selbständig Erwerbstätigen in seinen Geltungsbereich fällt und folglich eine beitragsunabhängige Sonderleistung im Sinne von Artikel 4 Absatz 2a der Verordnung darstellt, sodass auf den Fall einer Person, die- wie der Kläger- nach dem 1. Juni 1992 die Voraussetzungen für die Gewährung dieser Leistung erfüllt, ausschließlich die durch Artikel 10a der Verordnung geschaffene Koordinierungsregelung anzuwenden ist?

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 58/02f
    Entscheidungstext OGH 26.03.2002 10 ObS 58/02f
  • 10 ObS 83/04k
    Entscheidungstext OGH 21.06.2004 10 ObS 83/04k
    Beisatz: Verfahrenswiederaufnahme zu 10 ObS 58/02f: Nach dem Urteil des EuGH vom 29.4.2004, RsC-160/02, ist davon auszugehen, dass es sich bei der Ausgleichszulage (nach dem GSVG) um eine beitragsunabhängige Sonderleistung im Sinne von Art 4 Abs 2a der Verordnung (EWG) Nr1408/71 handelt, auf die ausschließlich die durch Art 10a der Verordnung geschaffene Koordinierungsregelung anzuwenden ist. Nach dieser Koordinierungsregelung sind die beitragsunabhängigen Sonderleistungen nur vom jeweiligen Wohnmitgliedstaat zu gewähren. Dies bedeutet, dass auch aufgrund gemeinschaftsrechtlicher Bestimmungen keine Verpflichtung zum Export der Ausgleichszulage in einen anderen Mitgliedstaat besteht. (T1)
  • 10 ObS 139/06y
    Entscheidungstext OGH 12.09.2006 10 ObS 139/06y
    Vgl auch; Beis wie T1
  • 10 ObS 110/14w
    Entscheidungstext OGH 30.09.2014 10 ObS 110/14w
    Vgl auch; Beis wie T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:RS0116260

Im RIS seit

25.04.2002

Zuletzt aktualisiert am

12.11.2014
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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