RS OGH 2002/8/29 6Ob283/01p, 6Ob57/06k, 4Ob112/10i, 4Ob203/13a, 4Ob224/13i, 6Ob182/15f, 1Ob116/16i,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 29.08.2002
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Norm

ABGB §16
ABGB §531
ABGB §1330 A
UrhG §78

Rechtssatz

Das Recht auf Ehre kann auch nach dem Tod als sogenanntes postmortales Persönlichkeitsrecht geschützt sein. Zur Geltendmachung des Unterlassungsanspruches sind die nahen Angehörigen (hier die leibliche Tochter des Verstorbenen) legitimiert.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 283/01p
    Entscheidungstext OGH 29.08.2002 6 Ob 283/01p
    Veröff: SZ 2002/107
  • 6 Ob 57/06k
    Entscheidungstext OGH 07.11.2007 6 Ob 57/06k
    Ähnlich; Beisatz: Bildnisschutz bei Verletzung berechtigter Interessen naher Angehöriger (§ 78 UrhG). Die Frage der Vererblichkeit vermögenswerter Bestandteile eines Persönlichkeitsrechts wurde offengelassen. (T1)
    Veröff: SZ 2007/171
  • 4 Ob 112/10i
    Entscheidungstext OGH 13.07.2010 4 Ob 112/10i
    Auch
  • 4 Ob 203/13a
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 203/13a
    Auch; Beisatz: Hier: Postmortaler Persönlichkeitsschutz nach § 78 UrhG. (T2)
    Bem: Siehe RS0129339. (T3)
    Veröff: SZ 2014/10
  • 4 Ob 224/13i
    Entscheidungstext OGH 25.03.2014 4 Ob 224/13i
    Auch; Beis wie T2; Beisatz: Ob schutzwürdige Interessen des Betroffenen beeinträchtigt wurden und zu wessen Gunsten die Interessenabwägung ausschlägt, hängt im Allgemeinen von den besonderen Umständen des Einzelfalls ab und berührt in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage (6 Ob 71/10z). (T4)
    Beisatz: Die Interessen des Verstorbenen spielen bei der Wahrung seines Andenkens eine besondere Rolle. (T5)
  • 6 Ob 182/15f
    Entscheidungstext OGH 25.09.2015 6 Ob 182/15f
    Beis wie T4; Veröff: SZ 2015/104
  • 1 Ob 116/16i
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 1 Ob 116/16i
    Auch
  • 6 Ob 219/16y
    Entscheidungstext OGH 29.11.2016 6 Ob 219/16y
    Auch
  • 6 Ob 209/16b
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 209/16b
    Auch
  • 6 Ob 61/17i
    Entscheidungstext OGH 29.05.2017 6 Ob 61/17i
    Vgl; Beis wie T2
  • 6 Ob 226/16b
    Entscheidungstext OGH 25.10.2017 6 Ob 226/16b
    Auch; Beis ähnlich wie T5; Beisatz: Das postmortale Persönlichkeitsrecht schützt nicht schon davor, in einem Bericht als Täter einer Straftat bezeichnet zu werden, wenn der Verstorbene wegen dieser strafbaren Handlung nicht rechtskräftig verurteilt wurde. (T6)
  • 8 Ob 56/17v
    Entscheidungstext OGH 23.03.2018 8 Ob 56/17v
    Auch
  • 6 Ob 176/19d
    Entscheidungstext OGH 25.03.2020 6 Ob 176/19d
  • 6 Ob 212/20z
    Entscheidungstext OGH 18.02.2021 6 Ob 212/20z
    Beisatz: Zum Schutzumfang des postmortalen Persönlichkeitsrechts findet sich vielfach die Formulierung, im Rahmen des Schutzes seiner Ehre sei der Verstorbene nur davor geschützt, dass sein Lebensbild nicht nachhaltig in grober Weise negativ entstellt wird. Der Leitentscheidung 6 Ob 283/01p kann diese Einschränkung auf grob entstellende Berichterstattung allerdings nicht entnommen werden. In dieser Entscheidung ist nur davon die Rede, dass das Lebensbild „jedenfalls“ bzw „wenigstens“ gegen grobe Ehrverletzungen geschützt ist. Damit ist aber ein Mindestschutz, nicht der Gesamtumfang des Schutzes angesprochen. (T7)
    Beisatz: Der Oberste Gerichtshof hat schon in mehreren Entscheidungen klargestellt, dass die Rechtsprechung zum postmortalen Persönlichkeitsschutz keinen herabgesetzten Maßstab in Bezug auf Persönlichkeitsrechtsverletzungen erkennen lässt. (T8)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2002:RS0116720

Im RIS seit

28.09.2002

Zuletzt aktualisiert am

26.04.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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