RS OGH 2004/7/27 11Os55/04, 11Os65/05a, 12Os19/06w, 12Os109/06f, 11Os108/06a, 13Os144/06k, 12Os7/07g

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.07.2004
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Norm

StPO §258
StPO §281 Abs1 Z5 C
SMG §28 Abs6 A

Rechtssatz

Während der durchschnittliche Reinheitsgehalt der seit Jahrzehnten bekannten Drogen Haschisch und Heroin als gerichtsnotorisch anzusehen ist, kann hievon hinsichtlich der Annahme eines bestimmten durchschnittlichen Wirkstoffgehalts von - nach den bisherigen Wahrnehmungen des Obersten Gerichtshofs grundsätzlich mit recht unterschiedlichen Wirkstoffen und Reinheitswerten versehenen - Ecstasy-Tabletten nicht die Rede sein.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 55/04
    Entscheidungstext OGH 27.07.2004 11 Os 55/04
  • 11 Os 65/05a
    Entscheidungstext OGH 26.07.2005 11 Os 65/05a
    Vgl auch
  • 12 Os 19/06w
    Entscheidungstext OGH 20.04.2006 12 Os 19/06w
    Auch; nur: Der durchschnittliche Reinheitsgehalt der seit Jahrzehnten bekannten Droge Haschisch ist als gerichtsnotorisch anzusehen. (T1)
    Beisatz: Bei Cannabisharz ist ein durchschnittlicher THC-Gehalt von rund 4 % ohne weiteres als gerichtsnotorisch anzusehen. (T2)
  • 12 Os 109/06f
    Entscheidungstext OGH 19.10.2006 12 Os 109/06f
    Auch; nur: Der durchschnittliche Reinheitsgehalt von Heroin ist als gerichtsnotorisch anzusehen. (T3)
    Beisatz: Bei Heroin ist ein durchschnittlicher Reinheitsgehalt von 3 %, bei Kokain ein solcher von 20 % keinesfalls überhöht. (T4)
  • 11 Os 108/06a
    Entscheidungstext OGH 21.11.2006 11 Os 108/06a
    Auch; nur T1; Beisatz: Bei Kokain ist ein durchschnittlicher Reinheitsgehalt von 25 %, bei Cannabisharz ein solcher von 8 % mit Blick auf die Judikatur keinesfalls als überhöht anzusehen. (T5)
  • 13 Os 144/06k
    Entscheidungstext OGH 07.03.2007 13 Os 144/06k
    Auch; nur T3; Beisatz: Bei Kokain ist ein durchschnittlicher Reinheitsgehalt von 20 %, bei Heroin ein solcher von 2,5 % mit Blick auf die Judikatur keinesfalls überhöht. (T6)
  • 12 Os 7/07g
    Entscheidungstext OGH 21.03.2007 12 Os 7/07g
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Keine Feststellungen zu den Inhaltsstoffen von Extasy-Tabletten. (T7)
  • 14 Os 127/07v
    Entscheidungstext OGH 15.01.2008 14 Os 127/07v
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 13 Os 7/08s
    Entscheidungstext OGH 13.02.2008 13 Os 7/08s
    Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2
  • 15 Os 109/08f
    Entscheidungstext OGH 16.10.2008 15 Os 109/08f
    Vgl auch; Beisatz: Bei Kokain ist ein durchschnittlicher Reinheitsgehalt von 20 % keinesfalls überhöht. (T8)
  • 14 Os 57/10d
    Entscheidungstext OGH 18.05.2010 14 Os 57/10d
    Auch
  • 12 Os 135/11m
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 12 Os 135/11m
    Auch; Beisatz: Hier: „Ecstasy“ und „Speed“. (T9)
  • 14 Os 81/12m
    Entscheidungstext OGH 16.10.2012 14 Os 81/12m
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Es trifft zwar zu, dass als gerichtsnotorisch nur Tatsachen gelten können, die allen Mitgliedern des erkennenden Spruchkörpers bekannt sind. Steht aber nicht bloß richterliches Einzelwissen, sondern ein von der Rechtsprechung allgemein (also losgelöst vom Einzelfall) anerkanntes Erfahrungswissen in Rede, genügt für die Bejahung ausreichender Kenntnisse der Schöffen ? dem Wesen der Laienbeteiligung entsprechend ? deren Instruktion durch den Vorsitzenden. (T10)
    Bem: Vgl RS0128222. (T11)
  • 12 Os 133/12v
    Entscheidungstext OGH 07.03.2013 12 Os 133/12v
    Vgl; Auch Beis wie T4; Auch Beis wie T6; Auch Beis wie T8
  • 11 Os 12/14w
    Entscheidungstext OGH 08.04.2014 11 Os 12/14w
    Vgl
  • 13 Os 117/15b
    Entscheidungstext OGH 18.12.2015 13 Os 117/15b
    Auch; Beis wie T4; Beis wie T6; Beis wie T8
  • 11 Os 30/16w
    Entscheidungstext OGH 22.03.2016 11 Os 30/16w
    Auch; Beis wie T8
  • 11 Os 53/17d
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 11 Os 53/17d
    Vgl; Beis wie T8; Beisatz: Diese Annahme greift jedoch bloß bei nicht sichergestellten und demnach nicht untersuchten Suchtgiftquanten. (T12)
  • 14 Os 23/18s
    Entscheidungstext OGH 10.04.2018 14 Os 23/18s
    Vgl; Beisatz: Eine Erörterungspflicht für normativ (hier: in der Suchtgift-Grenzmengenverordnung [SGV]) festgelegte Grenzmengen von strafrechtlich relevanten Substanzen besteht nicht. (T13)
  • 15 Os 8/21x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2021 15 Os 8/21x
    Vgl

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2004:RS0119257

Im RIS seit

26.08.2004

Zuletzt aktualisiert am

08.06.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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