RS OGH 2006/2/14 4Ob177/05s, 4Ob246/06i, 4Ob43/07p, 4Ob75/07v, 17Ob16/08i, 17Ob32/09v, 17Ob4/10b, 4O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.02.2006
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Norm

MuSchG 1990 §4 Abs2
Verordnung (EG) Nr 6/2002 des Rates über das Gemeinschaftsgeschmacksmuster 32002R0006 GGVO Art6
Verordnung (EG) Nr 6/2002 des Rates über das Gemeinschaftsgeschmacksmuster 32002R0006 GGVO Art8
Verordnung (EG) Nr 6/2002 des Rates über das Gemeinschaftsgeschmacksmuster 32002R0006 GGVO Art10

Rechtssatz

Bei Beurteilung der Frage, ob ein anderes Geschmacksmuster in den Schutzumfang des Gemeinschaftsgeschmacksmusters fällt, ist der jeweilige Gesamteindruck zu ermitteln und zu vergleichen. Es kommt nicht auf einen mosaikartig aufgespaltenen Vergleich von Einzelheiten an. Maßgeblich ist vielmehr die Würdigung des Gesamteindrucks unter dem Blickwinkel, ob sich bei einer Gegenüberstellung zweier Formgebungen insgesamt der Eindruck einer Übereinstimmung ergibt.

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 177/05s
    Entscheidungstext OGH 14.02.2006 4 Ob 177/05s
    Veröff: SZ 2006/16
  • 4 Ob 246/06i
    Entscheidungstext OGH 13.02.2007 4 Ob 246/06i
    Veröff: SZ 2007/21
  • 4 Ob 43/07p
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 43/07p
    Veröff: SZ 2007/77
  • 4 Ob 75/07v
    Entscheidungstext OGH 22.05.2007 4 Ob 75/07v
    Auch
  • 17 Ob 16/08i
    Entscheidungstext OGH 14.10.2008 17 Ob 16/08i
    Veröff: SZ 2008/153
  • 17 Ob 32/09v
    Entscheidungstext OGH 16.12.2009 17 Ob 32/09v
  • 17 Ob 4/10b
    Entscheidungstext OGH 31.08.2010 17 Ob 4/10b
    Auch; nur: Es kommt nicht auf einen mosaikartig aufgespaltenen Vergleich von Einzelheiten an. Maßgeblich ist vielmehr die Würdigung des Gesamteindrucks unter dem Blickwinkel, ob sich bei einer Gegenüberstellung zweier Formgebungen insgesamt der Eindruck einer Übereinstimmung ergibt. (T1)
    Beisatz: Ob ein informierter Benutzer einen unterschiedlichen Gesamteindruck gewinnt, ist nach den Umständen des Einzelfalls zu beurteilen. (T2)
  • 4 Ob 212/13z
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 212/13z
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Vorliegen eines technisch-funktional bedingten Elements nach Art 8 GGVO verneint. (T3)
  • 4 Ob 83/13d
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 4 Ob 83/13d
    Auch; Beisatz: Ist der informierte Benutzer des Geschmacksmusters bereit, trotz geringer Unterschiede zwischen Formenschatz und Geschmacksmuster die Eigenart zu bejahen, muss er gleichermaßen im Verletzungsstreit bei derartigen Unterschieden zwischen dem Geschmacksmuster und der angegriffenen Ausführungsform die Verletzung verneinen. (T4)
  • 4 Ob 17/18f
    Entscheidungstext OGH 20.02.2018 4 Ob 17/18f
  • 4 Ob 168/19p
    Entscheidungstext OGH 24.10.2019 4 Ob 168/19p
    nur T1; Beis wie T4; Beisatz: Bei der Beurteilung des Gesamteindrucks, den ein Geschmacksmuster beim informierten Benutzer hervorruft, ist die Art und Weise zu berücksichtigen, wie das von dem Geschmacksmuster dargestellte Produkt benutzt wird. (T5)
  • 4 Ob 239/19d
    Entscheidungstext OGH 28.01.2020 4 Ob 239/19d
  • 4 Ob 174/19w
    Entscheidungstext OGH 30.03.2020 4 Ob 174/19w
    Beis wie T2
  • 4 Ob 72/21y
    Entscheidungstext OGH 28.09.2021 4 Ob 72/21y
    Beisatz: Hier: Heizsocken. (T6)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2006:RS0120720

Im RIS seit

16.03.2006

Zuletzt aktualisiert am

29.11.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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