RS OGH 2007/11/20 11Os112/07s, 15Os71/11x, 15Os84/13m, 13Os136/16y, 12Os64/17d, 13Os76/20f

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 20.11.2007
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Norm

StGB §143 B
WaffG §1

Rechtssatz

Anders als beim strafrechtlichen (funktionalen) Waffenbegriff, der nach hM und stRsp neben Waffen im technischen Sinn (nach § 1 WaffG) auch solche Gegenstände umfasst, die diesen nach ihrer Anwendbarkeit und Wirkung gleichkommen, ist nach der Legaldefinition des § 1 WaffG für die Qualifikation eines Gegenstandes als Waffe im Sinne des Waffengesetzes nur die objektive Zweckwidmung maßgeblich, die subjektive Zweckwidmung durch den Inhaber des Gegenstandes spielt dabei keine Rolle.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 112/07s
    Entscheidungstext OGH 20.11.2007 11 Os 112/07s
  • 15 Os 71/11x
    Entscheidungstext OGH 29.06.2011 15 Os 71/11x
    Beisatz: Hier: Fixiermesser. (T1)
  • 15 Os 84/13m
    Entscheidungstext OGH 21.08.2013 15 Os 84/13m
    Beisatz: Diesem technischen Waffenbegriff unterliegen neben allen Schusswaffen insbesondere auch Hieb-, Stich- und Stoßwaffen sowie verbotene Waffen. „Gewöhnliche“ Messer mit stumpfem Rücken, wie etwa Brot-, Tisch- und Küchenmesser sowie Jagd-, Taschen-, Pfadfinder- und Fahrtenmesser sind allerdings nicht als Waffen im Sinn des WaffG, sondern als Gebrauchsgegenstände anzusehen. (T2)
  • 13 Os 136/16y
    Entscheidungstext OGH 28.06.2017 13 Os 136/16y
  • 12 Os 64/17d
    Entscheidungstext OGH 13.07.2017 12 Os 64/17d
    Auch
  • 13 Os 76/20f
    Entscheidungstext OGH 18.11.2020 13 Os 76/20f
    Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2007:RS0122916

Im RIS seit

20.12.2007

Zuletzt aktualisiert am

28.12.2020
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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