RS OGH 2008/10/16 15Os102/08a, 12Os83/08k (12Os107/08i), 12Os102/08d, 12Os93/08f, 12Os13/09t, 15Os71

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.10.2008
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Norm

SMG §27 Abs1 B
SMG §27 Abs2 B
SMG §48
StGB §61

Rechtssatz

Die Unterstellung der Taten unter § 27 Abs 1 SMG in der seit 1. Jänner 2008 in Geltung stehenden Fassung, BGBl I 110/2007, ist schon deshalb nicht per se verfehlt, weil angesichts der in § 27 Abs 2 SMG vorgesehenen (mit § 27 Abs 1 SMG aF identen) Strafdrohung im Zusammenhalt mit der nunmehr gegenüber der Rechtslage vor Inkrafttreten der SMG-Novelle 2007 weitergehenden Diversionsmöglichkeit nach § 35 Abs 1 und Abs 2 SMG für den Rechtsmittelwerber (nach § 48 SMG in Verbindung mit § 61 StGB) § 27 Abs 2 in Verbindung mit Abs 1 Z 1 erster und zweiter Fall SMG als günstigere Bestimmung anzusehen ist.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 102/08a
    Entscheidungstext OGH 16.10.2008 15 Os 102/08a
    Beisatz: Vgl 12 Os 102/08d. (T1)
  • 12 Os 83/08k
    Entscheidungstext OGH 22.08.2008 12 Os 83/08k
    Vgl; Beisatz: Angesichts der im § 27 Abs 2 SMG vorgesehenen Strafdrohung im Zusammenhalt mit der nunmehr gegenüber der Rechtslage vor Inkrafttreten der SMG-Novelle 2007 wesentlich weiter gehenden Diversionsmöglichkeit nach § 35 Abs 1 SMG wäre nach § 48 SMG iVm § 61 StGB fallbezogen, die für den Erstangeklagten günstigere Bestimmung des unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften nach § 27 Abs 2 iVm Abs 1 Z 1 erster, zweiter und achter Fall SMG anzuwenden gewesen. (T2)
  • 12 Os 102/08d
    Entscheidungstext OGH 22.08.2008 12 Os 102/08d
    Beis wie T2
  • 12 Os 93/08f
    Entscheidungstext OGH 22.08.2008 12 Os 93/08f
    Vgl; Beisatz: Die bei Vorliegen der in § 27 Abs 2 Z 2 zweiter Satz SMG aF genannten, gewerbsmäßige Tatbegehung privilegierenden Umstände relevante Strafdrohung des § 27 Abs 1 SMG aF einer (alternativ zu einer Geldstrafe zu verhängenden) Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten ist für den Angeklagten günstiger als die in § 27 Abs 5 SMG idgF für die in Rede stehende Fallkonstellation (übrigens ohne alternative Geldstrafdrohung) vorgesehene Androhung einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Hinzu kommt, dass § 27 Abs 5 SMG bei Vorliegen der genannten privilegierenden Umstände nur den Strafsatz einer strafbaren Handlung nach § 27 Abs 1 Z 1 (oder 2), Abs 3 (oder 4 Z 2) SMG reduziert, wogegen sich § 27 Abs 2 Z 2 zweiter Satz SMG aF auf die Subsumtion selbst derart auswirkt, dass die qualifizierte strafbare Handlung nach § 27 Abs 2 Z 2 erster Satz SMG aF nicht anzunehmen ist. (T3)
  • 12 Os 13/09t
    Entscheidungstext OGH 26.03.2009 12 Os 13/09t
    Vgl; Beisatz: Hier: Die Tathandlungen wurden § 27 Abs 1 erster und zweiter Fall SMG aF unterstellt; dies indes zu Unrecht, weil bei Begehung der Straftat des § 27 Abs 1 SMG in der seit 1. Jänner 2008 in Geltung stehenden Fassung, BGBl I 110/2007, ausschließlich zum persönlichen Gebrauch Abs 2 leg cit eine mit § 27 Abs 1 SMG aF idente Strafdrohung vorsieht, sodass § 27 Abs 1 Z 1 erster und zweiter Fall, Abs 2 SMG idgF schon aus diesem Grund gemäß § 48 SMG iVm § 61 StGB auch im vorliegenden Fall anzuwenden gewesen wären. Da dies bei beiden Angeklagten bei der Strafbemessung ohne nachteilige Auswirkungen blieb, bedarf es jedoch keines Vorgehens nach § 290 Abs 1 StGB. (T4)
  • 15 Os 71/09v
    Entscheidungstext OGH 19.08.2009 15 Os 71/09v
  • 14 Os 15/09a
    Entscheidungstext OGH 23.06.2009 14 Os 15/09a
    Vgl
  • 11 Os 116/09g
    Entscheidungstext OGH 08.09.2009 11 Os 116/09g
    Vgl
  • 14 Os 104/10s
    Entscheidungstext OGH 24.08.2010 14 Os 104/10s
    Vgl
  • 12 Os 39/10t
    Entscheidungstext OGH 10.06.2010 12 Os 39/10t
    Vgl
  • 13 Os 91/10x
    Entscheidungstext OGH 30.09.2010 13 Os 91/10x
    Vgl
  • 15 Os 152/10g
    Entscheidungstext OGH 15.12.2010 15 Os 152/10g
    Vgl auch
  • 12 Os 82/11t
    Entscheidungstext OGH 09.08.2011 12 Os 82/11t
    Vgl; Beis ähnlich wie T2
  • 12 Os 143/11p
    Entscheidungstext OGH 18.10.2011 12 Os 143/11p
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2008:RS0124177

Im RIS seit

15.11.2008

Zuletzt aktualisiert am

05.12.2011
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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