Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat am 11.November 1987 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Faseth als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Steininger, Dr. Horak, Dr. Lachner und Dr. Massauer als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Dr. Levnaic-Iwanski als Schriftführer, in der Mediensache des Antragstellers Martin H*** gegen die Antragsgegnerin "K***"-L*** R*** Zeitungsverlag-GmbH wegen Zuerkennung einer Entschädigung (§§ 6, 7 MedienG), Einziehung (§ 33 MedienG) und Urteilsveröffentlichung (§ 34 MedienG), AZ 29 E Vr 3244/85 des Landesgerichtes Linz, über die Beschwerde des Antragstellers Martin H*** gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Linz vom 23.September 1987, AZ 8 Bs 306/87, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Die Beschwerde wird zurückgewiesen.
Text
Gründe:
In der oben bezeichneten Mediensache hat das Landesgericht Linz mit Beschluß vom 27.August 1987, GZ 29 E Vr 3244/85-32, die vom Antragsteller Martin H*** der Antragsgegnerin "K***"-L*** R***, Zeitungsverlag-GmbH zu ersetzenden Kosten ihres Vertreters mit 15.621,88 S bestimmt. Der dagegen vom Antragsteller ergriffenen Beschwerde hat das Oberlandesgericht Linz mit Beschluß vom 23. September 1987, AZ 8 Bs 306/87 (=ON 38 im Akt 29 E Vr 3244/85) Folge gegeben und die zu ersetzenden Kosten mit 9.625,65 S bestimmt. Gegen den zuletzt bezeichneten Beschluß richtet sich die vorliegende Beschwerde des Martin H***, mit welcher er die nochmalige Überprüfung der Kosten begehrt.
Rechtliche Beurteilung
Die Beschwerde ist unzulässig. Denn gegen den Beschluß des Gerichtshofes erster Instanz, mit dem die zu ersetzenden Vertretungskosten bestimmt werden, steht lediglich die Beschwerde an den Gerichtshof zweiter Instanz (Oberlandesgericht) offen (§ 395 Abs. 4 StPO); eine weitere Anfechtung der im Rechtsmittelverfahren ergangenen Entscheidung des Gerichtshofes zweiter Instanz ist dagegen in den Prozeßgesetzen nicht vorgesehen.
Die Beschwerde war daher zurückzuweisen.
Anmerkung
E12494European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:1987:0140OS00166.87.1111.000Dokumentnummer
JJT_19871111_OGH0002_0140OS00166_8700000_000