Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat am 17.Dezember 1987 durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Harbich als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Müller, Dr. Felzmann, Dr. Brustbauer und Dr. Kuch als weitere Richter in Gegenwart des Richteramtsanwärters Dr. Mitterhöfer als Schriftführers in der Strafsache gegen Josef Anton D***, gegen "den verantwortlichen Redakteur" der Tageszeitung "V***
N***" und gegen Dr. Elmar M*** wegen der Vergehen nach §§ 111, 113, 152 StGB. über die Nichtigkeitsbeschwerde der Privatankläger Swami O***, D*** L*** Z*** (DLZ) Österreich, und D*** L*** Z*** (DLZ) Winterthur sowie des Privatbeteiligten Ing. Julius E*** gegen den Beschluß des Oberlandesgerichts Innsbruck vom 13.Oktober 1987, AZ. 8 Bs 493/87, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Die Nichtigkeitsbeschwerde wird zurückgewiesen.
Text
Gründe:
Das Oberlandesgericht Innsbruck hat mit Beschluß vom 13.Oktober 1987, AZ. 8 Bs 493/87, eine Beschwerde der Privatankläger 1. Swami O***, 2. D*** L*** Z*** (DLZ) Österreich, 3. D*** L*** Z*** (DLZ) Winterthur sowie des Privatbeteiligten Ing. Julius E*** gegen den Beschluß des Einzelrichters des Landesgerichts Feldkirch vom 11. August 1987, GZ. 25 b E Vr 225/87-28
(Einstellung gemäß § 46 Abs. 3 StPO.), als unzulässig zurückgewiesen.
Rechtliche Beurteilung
Gegen die Entscheidung des Oberlandesgerichts haben die Privatankläger eine in der Folge nicht ausgeführte Nichtigkeitsbeschwerde angemeldet, welche als unzulässig zurückzuweisen war. Die Anfechtung einer in Strafsachen von einem Gerichtshof zweiter Instanz als Rechtsmittelgericht gefällten Entscheidung mit einem ordentlichen Rechtsmittel ist dem österreichischen Strafprozeßrecht fremd. Abgesehen davon steht eine Nichtigkeitsbeschwerde nur gegen Urteile der Gerichtshöfe erster Instanz offen (§ 280 StPO.).
Die Anfechtbarkeit von Beschlüssen der Oberlandesgerichte gemäß § 62 StPO. (siehe § 63 Abs. 2 StPO.), gemäß § 6 Abs. 1 und 2 im Zusammenhang mit Abs. 5 StEG. und gemäß § 41 GebAG 1965 bleibt dadurch unberührt, weil es sich hiebei nicht um Rechtsmittelentscheidungen handelt (13 Os 145/81, 13 Os 110/82, 13 Os 12/83 u.v.a.).
Anmerkung
E12479European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:1987:0130OS00173.87.1217.000Dokumentnummer
JJT_19871217_OGH0002_0130OS00173_8700000_000