Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Petrasch als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Hule, Dr. Klinger, Dr. Angst und Dr. Schalich als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Parteien 1. L***-H*** T***, Innsbruck, Meranerstraße 8, und 2. S*** I***-H***, Innsbruck, Sparkassenplatz 1, diese vertreten durch Dr. Wilhelm Steidl und Dr. Harald Burmann, Rechtsanwälte in Innsbruck, wider die verpflichtete Partei C*** Wohnbaugesellschaft mbH, Innsbruck, Maria-Theresienstraße 34, vertreten durch Dr. Karl Eppacher, Rechtsanwalt in Innsbruck, wegen zu 1. 1,500.000,-- S und zu
2. 450.000,-- S je sA, infolge Rekurses der verpflichteten Partei gegen den Beschluß des Landesgerichtes Innsbruck als Rekursgerichtes vom 16.Februar 1990, GZ 3 a R 84/90-66, den
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Der Rekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung:
Rechtliche Beurteilung
§ 528 ZPO ist eine "allgemeine" Bestimmung der ZPO über das Rechtsmittel des Rekurses und gilt daher gemäß § 78 EO auch im Exekutionsverfahren (SZ 57/42 uva). Rekurse gegen Entscheidungen des Gerichtes zweiter Instanz über den Kostenpunkt (Abs 2 Z 3) oder über Gebühren der Sachverständigen (Abs 2 Z 5) sind deshalb unzulässig. Auf Grund dieser Bestimmungen können nach ständiger Rechtsprechung Entscheidungen des Gerichtes zweiter Instanz, die den Auftrag zum Erlag eines Kostenvorschusses zum Gegenstand haben, nicht angefochten werden, und zwar auch dann nicht, wenn es sich nur um eine Formalentscheidung handelt, also - wie hier - ein Rekurs zurückgewiesen wurde (SZ 51/69 mwN; MietSlg 31.745 f ua). In diesem Punkt hat die WGN 1989 eine Änderung nicht gebracht.
Anmerkung
E20610European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:1990:0030OB00070.9.0516.000Dokumentnummer
JJT_19900516_OGH0002_0030OB00070_9000000_000