TE OGH 1991/5/8 8Ob1547/91

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Veröffentlicht am 08.05.1991
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Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Huber, Dr. Graf, Dr. Jelinek und Dr. Schinko als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Josef P*****, vertreten durch Dr. Raimund Mittag, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagten Parteien 1) Ing. Friedrich G*****, und 2) Franz S*****, vertreten durch Dr. Elisabeth Steiner und Dr. Daniela Witt-Dörring, Rechtsanwälte in Wien, wegen Leistung von S 752.393,31 sA und Feststellung infolge ao. Revision der klagenden und der beklagten Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes vom 11.Jänner 1991, GZ 13 R 216/90-58, den Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden und der beklagten Parteien wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil

1. (zur Revision der klagenden Partei)

a) die Annahme einer Mitverschuldensquote den Vorwurf einer Sorglosigkeit in eigenen Angelegenheiten impliziert,

b) § 1299 ABGB den an die Beklagten anzulegenden Sorgfaltsmaßstab regelt, mit der dem Kläger vorgeworfenen Sorglosigkeit in eigenen Angelegenheiten aber nichts zu tun hat, und

2. (zur Revision der beklagten Parteien)

die Beurteilung des Verschuldensgrades grundsätzlich nicht zu den erheblichen Rechtsfragen iS des § 502 Abs 1 ZPO gehört (Petrasch, ÖJZ 1983,178; 2 Ob 162/89; 2 Ob 167/89 ua).

Anmerkung

E26018

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1991:0080OB01547.91.0508.000

Dokumentnummer

JJT_19910508_OGH0002_0080OB01547_9100000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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