Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat in Arbeits- und Sozialrechtssachen durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Kuderna als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Gamerith und Dr. Petrag sowie die fachkundigen Laienrichter Dr. Friedrich Hölzl und Dr. Gerhard Dengscherz als weitere Richter in der Arbeitsrechtssache der klagenden Partei A***** N***** H***** W***** Gesellschaft mbH, ***** vertreten durch ***** Rechtsanwalt *****, wider die beklagte Partei M***** A*****, Arbeiterin, ***** vertreten durch ***** Rechtsanwalt *****, wegen Räumung, infolge Rekurses der beklagten Partei gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Wien als Berufungsgerichtes in Arbeits- und Sozialrechtssachen vom 17. Jänner 1992, GZ 33 Ra 105/91-21, womit das Urteil des Arbeits- und Sozialgerichtes Wien vom 19. August 1991, GZ 10 Cga 85/89-15, aufgehoben wurde, folgenden
Beschluß
gefaßt:
Spruch
Der Rekurs wird zurückgewiesen.
Die beklagte Partei ist schuldig, der klagenden Partei die mit 2.175,36 S bestimmten Kosten des Rekursverfahrens (darin 362,56 S Umsatzsteuer) binnen 14 Tagen bei Exekution zu ersetzen.
Rechtliche Beurteilung
Begründung:
Mit dem angefochtenen Beschluß hat das Berufungsgericht das das Räumungsbegehren der klagenden Partei abweisende Ersturteil aufgehoben und die Rechtssache zur neuerlichen Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zurückverwiesen, ohne auszusprechen, daß der Rekurs an den Obersten Gerichtshof zulässig sei.
Da die in § 519 Abs 1 Z 1 und 2 ZPO normierte Einschränkung der Anfechtbarkeit von Beschlüssen des Berufungsgerichtes mangels abweichender Regelung in den §§ 44 ff ASGG auch für Arbeits- und Sozialrechtssachen gilt und bei Unterbleiben der Zulassung des Rekurses durch das Berufungsgericht weder ein ordentlicher noch ein außerordentlicher Rekurs an den Obersten Gerichtshof zulässig ist (siehe RZ 1989/89), ist der vorliegende Rekurs jedenfalls unzulässig.
Die Entscheidung über die Kosten des Rekursverfahrens beruht auf den §§ 41, 50 und 52 Abs 1 letzter Satz ZPO.
Anmerkung
E29399European Case Law Identifier (ECLI)
ECLI:AT:OGH0002:1992:009OBA00102.92.0617.000Dokumentnummer
JJT_19920617_OGH0002_009OBA00102_9200000_000