TE OGH 1992/12/15 5Ob1096/92

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Veröffentlicht am 15.12.1992
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Jensik als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Zehetner, Dr.Klinger, Dr.Schwarz und Dr.Floßmann als weitere Richter in der Rechtssache der Antragstellerin Anna R*****, Pensionistin, ***** Wien, W*****gasse 5/12, vertreten durch Edeltraud Duschek, Sekretärin der Mietervereinigung Österreichs, 1090 Wien, Währingerstraße 41, wider die Antragsgegner 1.) Dr.Jutta W*****, ***** Wien, W*****gasse 5/19,

2.) Hans R*****, ***** Wien, W*****gasse 5/15, 3.) Dr.Rudolf A*****, ***** W*****, 4.) Jeffrey Zosel Hebe A*****, ***** Wien, W*****gasse 5, 5.) Rudolf F*****, ***** Wien, P*****gasse 12, letzterer vertreten durch Dr.Hellmut Weiser und Dr.Brigitte Weiser, Rechtsanwälte in Wien, wegen § 37 Abs 1 Z 13 MRG infolge außerordentlichen Rekurses des Rudolf F***** gegen den Sachbeschluß des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 21.Juli 1992, GZ 41 R 914/91-37, den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Die Akten werden dem Bezirksgericht Innere Stadt Wien mit dem Auftrag zurückgestellt, die Entscheidung des Rekursgerichtes ON 37 den Antragsgegnern 1 bis 4 zuzustellen; nach Einlangen weiterer Rechtsmittel oder Ablauf der Rechtsmittelfrist sind die Akten sodann wieder unmittelbar dem Obersten Gerichtshof vorzulegen.

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Die in § 37 Abs 3 Z 4 MRG normierte Zustellungserleichterung durch Hausanschlag gilt nach dem klaren Gesetzeswortlaut nur für die Verständigung der dem Verfahren zuzuziehenden Hauptmieter der betreffenden Liegenschaft. Den Vermietern (hier den Eigentümern des Hauses W*****gasse 5 in Wien) ist daher die Entscheidung des Rekursgerichtes individuell, allenfalls zu Handen des für die Liegenschaft bestellten Verwalters (§ 37 Abs 3 Z 7 MRG) zuzustellen. Die bisher vorliegenden Verfahrensergebnisse lassen nicht erkennen, daß der Fünftantragsgegner Rudolf F***** auch Verwalter des Hauses wäre.

Anmerkung

E34108

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:0050OB01096.92.1215.000

Dokumentnummer

JJT_19921215_OGH0002_0050OB01096_9200000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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