TE OGH 1999/6/15 5Ob154/99d

JUSLINE Entscheidung

Veröffentlicht am 15.06.1999
beobachten
merken

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann, Dr. Baumann, Dr. Hradil und die Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch als weitere Richter in der Rechtssache der Antragstellerin S***** KG, *****, vertreten durch Mag. Axel Bauer, Rechtsanwalt in Wien, wider die Antragsgegnerin Sch*****GmbH, *****, vertreten durch Mayrhofer & Rainer, Rechtsanwälte OEG in Wien, wegen § 37 Abs 1 Z 14 MRG infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Sachbeschluß des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 12. Jänner 1999, GZ 39 R 541/98t-27, denDer Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Klinger als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann, Dr. Baumann, Dr. Hradil und die Hofrätin des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch als weitere Richter in der Rechtssache der Antragstellerin S***** KG, *****, vertreten durch Mag. Axel Bauer, Rechtsanwalt in Wien, wider die Antragsgegnerin Sch*****GmbH, *****, vertreten durch Mayrhofer & Rainer, Rechtsanwälte OEG in Wien, wegen Paragraph 37, Absatz eins, Ziffer 14, MRG infolge außerordentlichen Revisionsrekurses der Antragstellerin gegen den Sachbeschluß des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 12. Jänner 1999, GZ 39 R 541/98t-27, den

Beschluß

gefaßt:

Spruch

Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragstellerin wird gemäß § 37 Abs 3 Z 16 bis 18 MRG iVm § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 528a iVm § 510 Abs 3 ZPO).Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragstellerin wird gemäß Paragraph 37, Absatz 3, Ziffer 16 bis 18 MRG in Verbindung mit Paragraph 526, Absatz 2, Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des Paragraph 528, Absatz eins, ZPO zurückgewiesen (Paragraph 528 a, in Verbindung mit Paragraph 510, Absatz 3, ZPO).

Text

Begründung:

Rechtliche Beurteilung

Im besonderen Außerstreitverfahren nach § 37 MRG ist der Untersuchungsgrundsatz durch die Mitwirkungspflicht der Parteien beschränkt, wobei Vorbringen und Beweisanträge bereits in erster Instanz zu erfolgen haben (RIS-Justiz RS0083783, RS0070480, RS0070034; Würth/Zingher, Miet- und Wohnrecht20 § 37 MRG Rz 29 f). Im Rechtsmittelverfahren gilt nämlich das Neuerungsverbot (MietSlg 47.463/6, 48.419; Würth/Zingher aaO Rz 42). Dieses umfaßt auch das Verbot, zur Stützung oder Widerlegung des Sachantrages neue Beweismittel geltend zu machen (Kodek in Rechberger § 482 ZPO Rz 1, 3, 4 mwN; Fasching, Lehrbuch2 Rz 1728 ff). Schon aus diesem Grund kann es keinen Mangel des Rekursverfahrens bedeuten, wenn das Rekursgericht die von der Antragsgegnerin (und nicht von der Rechtsmittelwerberin) in der Rekursverhandlung beantragte Zeugenvernehmung nicht durchgeführt hat. Im übrigen enthält der Revisionsrekurs in seinem Kern lediglich eine in dritter Instanz unzulässige Beweisrüge.Im besonderen Außerstreitverfahren nach Paragraph 37, MRG ist der Untersuchungsgrundsatz durch die Mitwirkungspflicht der Parteien beschränkt, wobei Vorbringen und Beweisanträge bereits in erster Instanz zu erfolgen haben (RIS-Justiz RS0083783, RS0070480, RS0070034; Würth/Zingher, Miet- und Wohnrecht20 Paragraph 37, MRG Rz 29 f). Im Rechtsmittelverfahren gilt nämlich das Neuerungsverbot (MietSlg 47.463/6, 48.419; Würth/Zingher aaO Rz 42). Dieses umfaßt auch das Verbot, zur Stützung oder Widerlegung des Sachantrages neue Beweismittel geltend zu machen (Kodek in Rechberger Paragraph 482, ZPO Rz 1, 3, 4 mwN; Fasching, Lehrbuch2 Rz 1728 ff). Schon aus diesem Grund kann es keinen Mangel des Rekursverfahrens bedeuten, wenn das Rekursgericht die von der Antragsgegnerin (und nicht von der Rechtsmittelwerberin) in der Rekursverhandlung beantragte Zeugenvernehmung nicht durchgeführt hat. Im übrigen enthält der Revisionsrekurs in seinem Kern lediglich eine in dritter Instanz unzulässige Beweisrüge.

Anmerkung

E54446 05A01549

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1999:0050OB00154.99D.0615.000

Dokumentnummer

JJT_19990615_OGH0002_0050OB00154_99D0000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten